Bewertung:

Occult Paris von Tobias Churton bietet eine detaillierte Untersuchung der einflussreichen Persönlichkeiten und Bewegungen der Pariser Belle Époque und stellt eine Verbindung zu okkulten Praktiken und den Künsten her. Obwohl das Buch reiche historische Einblicke und interessante Anekdoten bietet, könnte der dichte akademische Stil es für Gelegenheitsleser weniger zugänglich machen.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und informativ und bietet eine lebendige Darstellung der Persönlichkeiten und kulturellen Bewegungen der Belle Époque. Die Leserinnen und Leser schätzen die Tiefe der Informationen und den schönen Schreibstil. Es ist besonders wertvoll für diejenigen, die sich für das Okkulte und seinen Einfluss auf Kunst und Gesellschaft interessieren.
Nachteile:Der dichte, lehrbuchartige Stil kann überwältigend sein und macht es für manche zu einer Herausforderung. Viele Rezensenten bemängelten, dass es an einer klaren Struktur mangelt, was eher zu einer Collage von Informationen als zu einer kohärenten Erzählung führt. Außerdem werden nicht alle Aspekte des Okkultismus behandelt, wie z. B. das Golden Dawn oder Aleister Crowley, was einige Leser enttäuschend finden.
(basierend auf 17 Leserbewertungen)
Occult Paris: The Lost Magic of the Belle poque
Wie das Paris des Fin-de-Siècle zum Schauplatz der intensivsten Wiederbelebung magischer Praktiken und Doktrinen seit der Renaissance wurde.
- Untersucht das bemerkenswerte Leben der okkulten Praktiker Josephin Peladan, Papus, Stanislas de Guaita, Saint-Yves d'Alveydre, Jules Doinel und anderer.
- Er zeigt, wie okkulte Aktivitäten viele bekannte kulturelle Bewegungen wie den Symbolismus, die Dekadenz, die moderne Musik und die "psychedelischen 60er Jahre" tiefgreifend beeinflusst haben.
Während der Pariser Belle Epoque (1871-1914) blühten viele kulturelle Bewegungen und künstlerische Stile auf - Symbolismus, Impressionismus, Jugendstil, die Dekadenten -, die alle die moderne Kultur tiefgreifend prägten. Untrennbar mit diesem kulturellen Aufschwung verbunden war die Explosion okkulter Aktivitäten, die zur gleichen Zeit in der Stadt des Lichts stattfand.
Tobias Churton erforscht die magische, künstlerische und intellektuelle Welt der Belle Epoque und zeigt, wie eine Vielzahl von Theosophen, Rosenkreuzern, Martinisten, Freimaurern, Gnostikern und Neokatharern im Paris des Fin-de-Siècle zu Hause war. Er untersucht das präzise Zusammenspiel der Okkultisten Josephin Peladan, Papus, Stanislas de Guaita und des Gründers der modernen gnostischen Kirche Jules Doinel sowie weniger bekannter Persönlichkeiten wie Saint-Yves d'Alveydre, Paul Sedir, Charles Barlet, Edmond Bailly, Albert Jounet, Abbe Lacuria und Lady Caithness. Er zeigt auf, dass das Werk vieler Meister der modernen Kultur, wie die Komponisten Claude Debussy und Erik Satie, die Schriftsteller Arthur Rimbaud und Charles Baudelaire sowie die Maler Georges Seurat und Alphonse Osbert, Anzeichen für ein Eintauchen in die esoterischen Kreise aufweisen, die zu dieser Zeit in Paris blühten. Der Autor zeigt, wie das kreative hermetische Ferment, das die Stadt des Lichts in den Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg belebte, bis heute anhält und einen starken Einfluss ausübt. Wo, so fragt er, wären Aleister Crowley und all die Magier von heute ohne die Pariser Quelle von so viel Kreativität in diesem Bereich?
Churton vermittelt die lebendige Energie von Paris in dieser kunstreichen Periode der Geschichte und rückt die Charaktere, Persönlichkeiten und Kräfte ins rechte Licht, die Paris zu einem globalen Magneten machten und die es späteren kulturellen Bewegungen wie den "psychedelischen 60ern" ermöglichten, aus der Asche des Nachkriegseuropas aufzusteigen.