Bewertung:

Das Buch „Pow!“ von Mo Yan ist eine komplexe Erzählung mit zwei ineinander verschlungenen Handlungssträngen, die sich mit der chinesischen Kultur, der Politik und einer tiefen Besessenheit von Fleisch auseinandersetzen. Während einige Leser das Buch als aufschlussreich und wunderschön geschrieben empfinden, kritisieren andere die surrealen Elemente, die vielen fleischbezogenen Beschreibungen und den vermeintlichen Mangel an Kohärenz oder einem zufriedenstellenden Schluss.
Vorteile:Leser, denen andere Werke von Mo Yan gefallen haben oder die den surrealistischen literarischen Stil bewundern, finden „Pow!“ reich an anschaulicher Sprache und eine einzigartige Erkundung der chinesischen Kultur. Das Buch bietet eine zum Nachdenken anregende Kritik an gesellschaftlichen und politischen Themen und wird für seine anspruchsvolle Erzählung geschätzt. Einige Leser fanden die humorvollen Untertöne trotz der unterschiedlichen kulturellen Kontexte gut.
Nachteile:Viele Leser waren der Meinung, dass sich der Humor nicht gut übersetzen ließ, was es schwierig machte, sich auf den Text einzulassen. Die übermäßige Konzentration auf Fleisch und surreale Elemente wurde als ermüdend und abschreckend empfunden und trug zu einem Mangel an erzählerischer Kohärenz bei. Die Komplexität des Buches und die kulturspezifischen Anspielungen können dazu führen, dass sich manche Leser verloren oder nicht zugehörig fühlen, und die Reise des Protagonisten und seine Beweggründe wurden als unklar kritisiert.
(basierend auf 21 Leserbewertungen)
Pow!
In diesem Roman des Literaturnobelpreisträgers 2012, Mo Yan, hört sich ein gutmütiger alter Mönch die Geschichte eines angehenden Novizen über Verderbtheit, Gewalt und fleischfressende Exzesse an, während sich ein nettes kleines Familiendrama - in dem fast alle sterben - entspinnt. Aber in dieser Geschichte mit scharfen Beilen, schlechtem Wasser und einem rostigen Mörser aus dem Zweiten Weltkrieg können wir nicht anders als lachen. Mo Yans Kriegsgefangener ist ein komisches Meisterwerk, das an die Romane dunkler Meister des europäischen Absurdismus wie Günter Grass, Witold Gombrowicz oder Jakov Lind erinnert.
In diesem bizarren Streifzug durch die chinesische Landschaft verwöhnt uns der Autor mit einem Füllhorn an gekochtem Tierfleisch - Ostrich, Kamel, Esel, Hund, aber auch mit den üblichen Sorten. Indem seine beiden Erzählungen ineinander übergehen und sich gegenseitig befruchten, erforscht Mo Yan den Charakter und die Lebensweise des modernen China. Indem er seine vielen Talente als Fabulierer, Geschichtenerzähler, Skatologe, Meister der Anspielung und des Klischees und vieles mehr unter Beweis stellt, reißt POW den Leser schnell, hungrig und schwindelerregend mit, bis zu seinem überraschenden Ende.
Mo Yan wurde als einer der großen Romanciers der modernen chinesischen Literatur bezeichnet, und die New York Times Book Review lobte sein Werk als rau und düster, bissig und witzig. Er schreibt große, manchmal rätselhafte, manchmal ärgerliche, aber immer unterhaltsame Romane - und POW ist da keine Ausnahme.