Bewertung:

Philip Lopates „Portrait of My Body“ ist eine fesselnde Sammlung von 13 Essays, die sich mit persönlichen Reflexionen über das Leben, das Selbst und Beziehungen befassen. Die Rezensenten schätzen Lopates Schreibstil, seinen Humor und seine Einsichten und loben seine Fähigkeit, die Leser zur Selbstreflexion anzuregen. Einige Kritiker bemängeln jedoch seine Nostalgie und gelegentliche Unklarheiten, insbesondere in den Essays, die über die Vergangenheit reflektieren.
Vorteile:Lopates Essays werden für ihre Ehrlichkeit, ihren Humor und ihren Tiefgang gelobt, die den Leser zum Nachdenken über sein eigenes Leben anregen. Seine Texte regen zur Selbstbeobachtung und Selbstentdeckung an, und er beschreibt alltägliche Verhaltensweisen auf verständliche Weise. Die Essays zeigen, dass er die Form des persönlichen Essays meisterhaft beherrscht, was sie unterhaltsam und zum Nachdenken anregend macht.
Nachteile:Manche Leser empfinden Lopates Nostalgie für die Vergangenheit als übertrieben, was die Klarheit und Wirkung seiner Beobachtungen beeinträchtigen kann. Bestimmte Essays, wie der lange über Houston, werden als weniger effektiv angesehen. Darüber hinaus kann der Rückgriff auf die Erinnerung in einigen Fällen den Schwerpunkt der Erzählung überschatten.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Portrait of My Body
Phillip Lopates bisher umfangreichstes und ehrgeizigstes Buch - der letzte Band einer Trilogie, die mit Bachelorhood und Against Joie de Vivre begann - Portrait of My Body ist ein kraftvolles Memoir in Form von miteinander verbundenen persönlichen Essays. Als einer der führenden amerikanischen Essayisten, der mit seiner gefeierten Anthologie The Art of the Personal Essay dazu beigetragen hat, die Aufmerksamkeit auf diese Form zu lenken, zeigt Lopate hier, wie weit ein Schriftsteller in Richtung Ehrlichkeit und Risikobereitschaft gehen kann.
In dreizehn Essays erkundet Lopate mit dem für ihn charakteristischen ironischen Humor und Einfühlungsvermögen die Ressourcen und Grenzen des Selbst, seine vielen Verkleidungen, Ausreden und Demaskierungen. Vom Titel-Essay, einer urkomischen körperlichen Selbstuntersuchung, über das eindringliche Porträt seines Ex-Kollegen Donald Barthelme bis hin zum bittersüßen Bericht über seine lange hinausgezögerte Kapitulation vor der Ehe, "On Leaving Bachelorhood", ringt Lopate um die richtige Balance zwischen Distanz und Empathie, Zweifel und Überzeugung. In anderen Essays zelebriert er seine Liebe zum Film und zum Stadtleben und reflektiert über seine religiöse Identität als Jude. Ein erschütternd lebendiges, unvergessliches Porträt des exzentrischen, solipsistischen, gealterten Vaters des Autors, eines selbsternannten Versagers, ist das Herzstück einer Reihe von Essays über Vaterfiguren und widerständige Mentoren. Das Buch endet mit der eigenen Einführung des Autors in die Vaterschaft, als Zeuge der Geburt seiner Tochter.
Ein Buch, das den Leser durch seine Eloquenz im Gespräch, seine skeptische Intelligenz, seine Offenheit und seinen Schalk in seinen Bann zieht: Portrait of My Body ist ein fesselndes Werk der literarischen Sachliteratur.