Bewertung:

Das Buch folgt Dottie, einer Einwanderertochter im Großbritannien der Jahrhundertmitte, die ein Leben voller Entbehrungen, gesellschaftlicher Ausgrenzung und persönlicher Kämpfe führt. Die Erzählung ist zwar reichhaltig und informativ, kann aber aufgrund des allgegenwärtigen Elends und der ungelösten Handlungselemente in der Geschichte schwer zu lesen sein.
Vorteile:Das Buch wird für seine fesselnde Erzählweise, die humanistische Darstellung der Hauptfigur und die aufschlussreichen Kommentare zu gesellschaftlichen Themen wie Rassismus und die Erfahrung von Einwanderern gelobt. Die Leser loben Gurnahs Fähigkeit, glaubwürdige Charaktere und komplexe Erzählungen zu schaffen, die Tiefe und Reflexion über persönliche und systemische Herausforderungen bieten.
Nachteile:Viele Rezensenten empfanden die Ereignisse als überwältigend traurig und einige Handlungsstränge als nicht kohärent, vor allem zum Ende hin mit ungelösten Fäden. Auch die Darstellung der Charaktere, die oft entweder ineffektiv oder grausam sind, hinterließ bei einigen Lesern ein Gefühl der Frustration über die Richtung und Auflösung der Erzählung.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Dottie: By the Winner of the Nobel Prize in Literature 2021
Von der Gewinnerin des2021Nobelpreises für Literatur
Eine erschütternde Geschichte über eine junge Frau, die ihre schwierige Familiengeschichte wiederentdeckt und dabei zu sich selbst findet.
Im England der Nachkriegszeit weiß die 17-jährige Dottie Badoura Fatma Balfour nichts über die Herkunft ihrer Familie und nur wenig über deren Geschichte - oder über den Missbrauch, den ihre Vorfahren erlitten, als sie sich in Großbritannien niederließen. Aber Dottie weiß, was ihre Familie ihr bedeutet, und nach dem Tod ihrer Mutter ist sie entschlossen, die Familie zusammenzuhalten. Sie übernimmt die Verantwortung für ihre jüngeren Geschwister, Sophie und Hudson.
Doch als Sophie sich von Mann zu Mann hangelt und der verwirrte Hudson in die Welt des Verbrechens abtaucht, ist Dottie gezwungen, ihre eigenen Bedürfnisse zu überdenken. Da sie sich in England wurzellos fühlt, sucht sie in Büchern nach einem Platz für sich und einer Identität und beginnt, sich einen Weg durchs Leben zu bahnen. Nach und nach gewinnt Dottie das Selbstvertrauen, Risiken einzugehen, Freundschaften zu schließen und die ihr aufgezwungenen Etiketten in Frage zu stellen.
Für Leser von Jhumpa Lahiri und Zadie Smith ist Dottie ein zutiefst mitfühlendes Porträt einer Einwanderin der zweiten Generation, eine meisterhafte Auseinandersetzung mit Armut und Rassismus und eine psychologisch nuancierte Geschichte über Familie und Überleben.