
Governance and Regionalism in Asia
In den zehn Jahren seit der asiatischen Finanzkrise haben die zehn südostasiatischen Staaten, die zusammen mit China, Japan und Südkorea die ASEAN bilden, die Grundlage für eine Gemeinschaft geschaffen, die das Wohlergehen ihrer Mitgliedsstaaten, Märkte und Völker fördern soll. Diese äußerst erfolgreiche Regionalisierung wurde von den führenden Politikern der Region jedoch nicht erwartet, und infolgedessen sprechen die politischen Entscheidungsträger zunehmend von "Sitzungsmüdigkeit" und der Notwendigkeit, einen besseren Weg zur Regelung regionaler Angelegenheiten zu finden.
Zu den in Erwägung gezogenen Reformen gehören eine Verlagerung hin zu einer stärker regelbasierten Kultur sowie die explizitere Einbeziehung sowohl des privaten Sektors als auch zivilgesellschaftlicher Organisationen in die politischen Prozesse. Kurz gesagt: ASEAN+3 versucht, neue Normen und Verfahren für seine Netzwerke und Institutionen zu entwickeln.
Dieses Buch untersucht den Druck, der derzeit die regionalpolitischen Debatten in Ostasien beeinflusst, und analysiert den Trend zu einer tieferen Integration und die Entstehung eines Governance-Modells für die Steuerung regionaler Prozesse. Durch die Kombination staatlicher und subnationaler Perspektiven in Verbindung mit einer Untersuchung der Rolle der Wirtschaft und zivilgesellschaftlicher Organisationen beleuchtet dieses Buch die politischen Herausforderungen, mit denen Regionalismus und Governance in Ostasien konfrontiert sind, einschließlich Schlüsselthemen wie Rechtsstaatlichkeit, finanzielle Zusammenarbeit und einer Fallstudie zum Katastrophenmanagement.