Bewertung:

Das Buch „Travels with George“ von Nathaniel Philbrick befasst sich mit George Washingtons Reisen als erster Präsident der Vereinigten Staaten mit dem Ziel, die Einheit der neu gegründeten Nation zu fördern. Das Buch bietet Einblicke in Washingtons Charakter, die Herausforderungen, denen er sich stellen musste, und umfasst auch die persönliche Reise des Autors, der Washingtons Schritte zurückverfolgt.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert, fesselnd und bietet eine einzigartige Perspektive auf George Washington jenseits der gängigen Mythen. Die Leser schätzen den Humor und den persönlichen Erzählstil und finden es aufschlussreich über Washingtons Erbe und die frühen Herausforderungen der USA. Es enthält interessante Nebengeschichten und wird als unterhaltsam und lehrreich empfunden.
Nachteile:Einige Leser fanden das Buch unstrukturiert und waren der Meinung, dass es zu viele irrelevante Details enthält, wie z. B. den Hund des Autors, was vom Fokus auf Washington ablenkt. Einige Rezensenten äußerten ihre Enttäuschung über die aktuellen politischen Kommentare des Autors und meinten, dass diese von der historischen Erzählung ablenken würden. Insgesamt erhielt das Buch gemischte Kritiken hinsichtlich seines Tempos und seiner Relevanz.
(basierend auf 174 Leserbewertungen)
Travels with George: In Search of Washington and His Legacy
Ist George Washington noch von Bedeutung? Bestsellerautor Nathaniel Philbrick argumentiert für Washingtons einzigartigen Beitrag zur Gründung Amerikas, indem er seine Reise als neuer Präsident durch alle dreizehn ehemaligen Kolonien, die nun eine unsichere Nation waren, nachvollzieht. Reisen mit George ist eine neue Ich-Stimme für Philbrick, die Geschichte und persönliche Reflexion zu einer einzigen Erzählung verwebt.
Als George Washington 1789 Präsident wurde, waren die Vereinigten Staaten von Amerika noch eine lockere und zänkische Konföderation und ein zaghaftes politisches Experiment. Washington unternahm eine Reise durch die ehemaligen Kolonien, um mit den einfachen Bürgern über seine neue Regierung zu sprechen und ihnen die Idee zu vermitteln, dass sie alle Amerikaner sind.
Im Herbst 2018 begab sich Nathaniel Philbrick auf seine eigene Reise in das, was Washington das „infant woody country“ nannte, um mit eigenen Augen zu sehen, was aus Amerika in den 229 Jahren seither geworden ist. Philbrick, der in der ersten Person über seine eigenen Abenteuer mit seiner Frau Melissa und ihrem Hund Dora schreibt, folgt Washingtons präsidialen Ausflügen: von Mount Vernon zur neuen Hauptstadt in New York; eine einmonatige Tour durch Connecticut, Massachusetts, New Hampshire und Rhode Island; ein Ausflug nach Long Island und schließlich durch Georgia, South Carolina und North Carolina. Die Erzählung bewegt sich nahtlos zwischen dem achtzehnten und dem einundzwanzigsten Jahrhundert, während wir das Land sowohl mit den Augen Washingtons als auch Philbricks sehen.
Geschrieben in einer Zeit, in der die Gründungsfiguren Amerikas immer mehr in Frage gestellt werden, setzt sich Travels with George unverblümt und ehrlich mit Washingtons Vermächtnis als Mann des Volkes, als widerwilliger Präsident und als Plantagenbesitzer, der Menschen in Sklaverei hielt, auseinander. An historischen Häusern und Sehenswürdigkeiten berichtet Philbrick über die Umdeutungen, die vorgenommen werden, wenn er Reenactors, Fremdenführer und andere Hüter der Flamme der Geschichte trifft. Er zeichnet ein Bild des Amerikas des 18. Jahrhunderts, das genauso gespalten und zerrissen ist wie heute, und er versteht, wie Washington die vielen verschiedenen Menschen, denen er auf seinem Weg begegnete, zwang, lockte, ihnen die Stirn bot und ihnen zuhörte - und wie sein alles verzehrender Glaube an die Union half, eine Nation zu schmieden.