Bewertung:

In den Rezensionen wird „Requiem: Eine Halluzination“ als eine tiefgründige und wunderschön geschriebene Novelle hervorgehoben, die das Wesen Lissabons einfängt und Antonio Tabucchis literarisches Genie unter Beweis stellt. Einige Leser finden jedoch, dass es dem Buch an Tiefe und Substanz mangelt, und meinen, dass es zwar eine unterhaltsame Lektüre ist, aber nicht viel zum Nachdenken anregt.
Vorteile:⬤ Brillanter Schreibstil
⬤ schöne Hommage an Lissabon
⬤ faszinierende Themen rund um Geister und persönliche Begegnungen
⬤ eine kurze und schnelle Lektüre
⬤ empfohlen für alle, die Tabucchi noch nicht kennen.
⬤ Einige Rezensenten finden es vage und einfallslos
⬤ es fehlt an tieferem Stoff zum Nachdenken
⬤ einige könnten das Gefühl haben, dass es seiner faszinierenden Prämisse nicht gerecht wird.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Requiem: A Hallucination
In diesem bezaubernden und stimmungsvollen Roman nimmt Antonio Tabucchi den Leser mit auf eine traumhafte Reise nach Portugal, ein Land, dem er sehr verbunden ist.
Er verbrachte dort viele Jahre als Direktor des italienischen Kulturinstituts in Lissabon. Er hat Requiem sogar auf Portugiesisch geschrieben; für die Veröffentlichung in seinem Heimatland Italien musste es ins Italienische übersetzt werden.
Der Erzähler des Requiems ist um zwölf Uhr mit jemandem an einem Kai am Tejo verabredet. Aber es ist nicht zwölf Uhr mittags, sondern zwölf Uhr mittags, so dass er viel Zeit hat, um zu verweilen. Im Laufe des Tages hat er viele Begegnungen - mit einem jungen Junkie, einem Taxifahrer, der sich auf der Straße nicht auskennt, mehreren Kellnern, einem Zigeuner, einem Friedhofswärter, der geheimnisvollen Isabel, einem Akkordeonspieler, insgesamt fast zwei Dutzend Personen, die sowohl real als auch illusionär sind.
Schließlich trifft er den Gast, den Geist des längst verstorbenen großen Dichters Fernando Pessoa. Teils Reisebericht, teils Autobiografie, teils Fiktion und sogar ein bisschen Kochbuch, wird Requiem zu einer Hommage an ein Land und seine Menschen und zu einem Abschied von der Vergangenheit, da der Erzähler Anspruch auf einen literarischen Vorfahren erhebt, der wie er selbst eine ausweichende und vielseitige Persönlichkeit ist.