Bewertung:

Simon Reynolds' Buch „Retromania“ bietet eine umfassende und zum Nachdenken anregende Analyse der Dominanz der Retro-Kultur, wobei er sich in erster Linie auf die Popmusik konzentriert, aber auch kurz auf Mode und Kunst eingeht. Während viele Rezensenten Reynolds' umfangreiches Wissen und seinen Schreibstil lobten, bemängelten einige den überwältigenden Fokus des Buches auf Musik, seinen dichten akademischen Ton und einige Formatierungsprobleme in der Kindle-Version.
Vorteile:⬤ Eingehende Analyse der Retro-Kultur, insbesondere in der Musik.
⬤ Reynolds ist kenntnisreich, vergleichbar mit einer Enzyklopädie der Rockmusik.
⬤ Fesselt den Leser mit nachdenklich stimmenden Einsichten über Nostalgie und kulturelles Recycling.
⬤ Nicht viele Kritiker werden positiv mit Reynolds' einnehmendem Stil und seiner angenehmen Herangehensweise verglichen.
⬤ Konzentriert sich in erster Linie auf die Musik und lässt andere kulturelle Aspekte wie Film und Literatur außen vor.
⬤ Dichte und manchmal übermäßig akademische Texte, die Gelegenheitsleser überfordern können.
⬤ Zahlreiche Verweise auf obskure Künstler können diejenigen frustrieren, die mit der Geschichte der Popmusik nicht vertraut sind.
⬤ Formatierungsprobleme in der Kindle-Version, die das Leseerlebnis stören.
(basierend auf 46 Leserbewertungen)
Retromania: Pop Culture's Addiction to Its Own Past
Eines der besten Musikbücher 2011 von The Telegraph.
Wir leben in einem Pop-Zeitalter, das verrückt nach Retro und verrückt nach Gedenken ist. Band-Neugründungen und Reunion-Touren, erweiterte Neuauflagen klassischer Alben und mit Outtakes vollgestopfte Boxsets, Remakes und Fortsetzungen, Tribute-Alben und Mash-ups... Aber was passiert, wenn uns die Vergangenheit ausgeht? Steuern wir auf eine Art kulturökologische Katastrophe zu, bei der der Archivstrom der Popgeschichte erschöpft ist?
Simon Reynolds, einer der besten Musikautoren seiner Generation, argumentiert, dass wir in der Tat einen Wendepunkt erreicht haben, und dass, obwohl frühere Epochen ihre eigenen Obsessionen mit der Antike hatten - die Renaissance mit ihrer Bewunderung für die römische und griechische Klassik, die Gotik mit ihren Beschwörungen des Mittelalters -, es noch nie eine Gesellschaft gegeben hat, die so besessen von den kulturellen Artefakten ihrer eigenen unmittelbaren Vergangenheit war. Retromania ist das erste Buch, das die Retro-Industrie untersucht und die Frage stellt: Ist diese Retromanie der Todesstoß für unsere eigene Originalität und Unverwechselbarkeit?