Bewertung:

Ma Jians „Roter Staub“ ist ein einzigartiger Reisebericht über seine Reise durch das ländliche China in den frühen 1980er Jahren, nach der Kulturrevolution, auf der Suche nach persönlicher Erleuchtung und im Kampf gegen die Desillusionierung. Die Erzählung bietet einen ehrlichen und ernüchternden Blick auf das Leben gewöhnlicher chinesischer Bürger in einer Zeit tiefgreifenden Wandels und stellt die gängige Meinung über Chinas Wirtschaftswachstum in Frage.
Vorteile:Das Buch bietet eine seltene, unerschrockene Perspektive auf das Leben im ländlichen China der 1980er Jahre und fängt die innere und äußere Reise des Autors anschaulich ein. Es wird für seine ehrliche Darstellung der menschlichen Situation, seine detaillierten geografischen Beschreibungen und seine Mischung aus persönlichen und kulturellen Erkundungen gelobt. Die Leser schätzen die Kühnheit und die einzigartige Stimme der Autorin sowie den Einblick in eine weniger bekannte Seite Chinas.
Nachteile:Einige Leser finden den Schreibstil unzusammenhängend und weniger literarisch als in anderen Werken. Die Kritik bezieht sich auf die Egozentrik des Autors und auf Momente, die an Unsensibilität gegenüber verschiedenen ethnischen Gruppen grenzen. Außerdem ist die Erzählung manchmal schwer nachvollziehbar, und die persönlichen Kämpfe des Autors sind vielleicht nicht für jeden verständlich.
(basierend auf 25 Leserbewertungen)
Red Dust: A Path Through China
1983, im Alter von dreißig Jahren, wird der regimekritische Künstler Ma Jian von seiner Frau geschieden, von seiner Tochter getrennt, von seiner Freundin betrogen, wegen „geistiger Umweltverschmutzung“ verhaftet und von der Enge des Lebens in Peking schwer enttäuscht.
Mit wenig mehr als ein paar Kleidern zum Wechseln und zwei Stück Seife macht sich Ma auf den Weg, um in die entlegensten Gebiete Chinas einzutauchen. Seine Reise dauert drei Jahre und führt ihn durch smogverhangene Städte und Bergdörfer, von Szenen der Barbarei bis zu Oasen der Ruhe.
Das Ergebnis ist ein bemerkenswert geschriebener und subtil bewegender Einblick in die wimmelnden Widersprüche Chinas, wie ihn nur ein Mann schreiben konnte, der zugleich Insider und Außenseiter in seinem eigenen Land war.