
Dirty in Cashmere
Ricky Bellamy wird von einem Bürgerwehrler an der Ecke Geneva und Mission in San Francisco in den Kopf geschossen. Er wird für hirntot erklärt und an die lebenserhaltenden Maßnahmen angeschlossen, aber zehn Monate später erwacht er aus dem Koma.
Die Kugel bleibt in seinem Kopf stecken - inoperabel, sagen die Ärzte -, aber mit ihr kommt das, was Ricky „Visionen, ein drittes Auge“ nennt. Dirty in Cashmere folgt Ricky durch die jüngste Vergangenheit von San Francisco, einer Stadt, die mit den Folgen der Nuklearkatastrophe von Fukushima in Japan zu kämpfen hat, nach der sich eine massive Verseuchung über den Pazifik nach Kalifornien ausbreitete. Er findet sich in einer Welt wieder, in der Life - der Straßenname eines experimentellen Strahlenimpfstoffs - die Währung ist, mit der sowohl kriminelle Unternehmen als auch das Überleben gesichert werden.
Während er in verlassenen Häusern hockt und sich selbst als „Orakel“ bezeichnet, das die Zukunft sehen kann, fragt sich Ricky, ob es da draußen nicht ein größeres Bild gibt, eines, auf das er sich vielleicht nicht konzentrieren kann, oder eines, das jemand vor ihm verbirgt. Und als seine Fähigkeiten als Orakel von immer mächtigeren Kräften in Anspruch genommen werden, wird klar, dass das, was Ricky am meisten vorhersagen möchte, die Zukunft der Stadt ist - der Spiegel seines eigenen Schicksals.