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Snitch Factory
Vor dem Hintergrund von Banküberfällen und tödlichen Schussverletzungen ist das wahre Drama hier bürokratisch und menschlich.
Peter Plates Charlene Hassler, eine Sozialarbeiterin in dem riesigen, ameisenartigen Komplex des Department of Social Services in San Franciscos Otis Street, ist in ihrer Reaktion auf die Widrigkeiten, die sie umgeben, eine literarische Meisterleistung. Wie aus Dantes Inferno entsprungen, ist Plates Sozialamt ein ewiger Wartesaal unerfüllter Bedürfnisse und Sehnsüchte.
Gegen Charlene wird ermittelt, und überall gibt es Spitzel. Ein Kollege wird ermordet. Charlenes Chef und ehemaliger Mentor verbringt amouröse Nachmittage mit ihrem Erzfeind.
Der Hausmeister bricht in ihren Schreibtisch ein und schießt ihr dann ins Knie, nachdem er glaubt, sie hätte ihn verraten. Während die Wut und das Chaos bei der DSS epische Ausmaße erreichen, werden wir Zeuge des seltsamen Heldentums von Charlenes Kollegen, die einen Überfall vereiteln; der echten Verletzlichkeit ihres Chefs nach einem Selbstmordversuch; und Charlene selbst, die in dieser wahrhaft menschlichen Komödie triumphierend ihren persönlichen Kampf um die Liebe gewinnt.