Bewertung:

Mary-Jane Rubensteins „Strange Wonder“ befasst sich mit komplexen philosophischen Ideen, wobei sie sich insbesondere auf Heidegger und den Dekonstruktivismus stützt und sich auf verschiedene Denker wie Levinas und Derrida konzentriert. Viele Leser finden das Buch originell und gründlich, weisen aber auch auf die anspruchsvolle Prosa hin, die manche Leser abschrecken könnte.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und präsentiert originelle und gründliche Ideen im Zusammenhang mit dem Dekonstruktivismus. Die Leserinnen und Leser schätzen die intellektuelle Tiefe und den Reichtum des Inhalts, und einige bestätigen, dass sie während der Lektüre einen Erkenntniszuwachs erfahren haben.
Nachteile:Die Prosa wird als unnötig schwierig und übermäßig komplex empfunden und erfordert erhebliche Anstrengungen, um sie zu verstehen. Einige Leser äußerten ihre Frustration über den Fachjargon und das Fehlen von Kontexthinweisen, wodurch sich die Lektüre wie eine Plackerei anfühlt.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Strange Wonder: The Closure of Metaphysics and the Opening of Awe
Strange Wonder konfrontiert die westliche Philosophie mit ihrem ambivalenten Verhältnis zum platonischen „Wunder“, das die Fremdartigkeit des Alltäglichen offenbart. Einerseits soll dieses Wunder der Ursprung aller Philosophie sein.
Andererseits wird es mit einer Art von Unwissenheit assoziiert, die so schnell wie möglich ausgelöscht werden sollte. Indem die Philosophie versucht, die Unbestimmtheit des Wunders in Gewissheit und Berechenbarkeit aufzulösen, sichert sie sich paradoxerweise auf Kosten ihrer eigenen Möglichkeitsbedingung ab. Strange Wonder verortet eine Wiedereröffnung der ursprünglichen Unbestimmtheit des Wunders im Werk Martin Heideggers, für den das Wunder zunächst als Schock über die Grundlosigkeit der Dinge und dann als Erstaunen darüber, dass die Dinge dennoch sind, erlebt wird.
Mary-Jane Rubenstein spürt dieser doppelten Bewegung im Denken von Emmanuel Levinas, Jean-Luc Nancy und Jacques Derrida nach und thematisiert das Staunen schließlich als die furchterregende, schreckliche Öffnung, die das Denken sowohl der Verwüstung als auch der Verwandlung aussetzt. Rubensteins Studie zeigt, dass das Wunder das Außergewöhnliche im und durch das Gewöhnliche offenbart und daher entscheidend für die Aufgabe ist, politisches, religiöses und ethisches Terrain neu zu entwerfen.