Bewertung:

Das Buch stellt eine fesselnde Untersuchung von Kultur, Gesellschaft und Tod durch eine soziologische Linse dar, aber es leidet unter einem schweren akademischen Jargon, der die Lektüre erschweren kann. Es bietet einige faszinierende Ideen, kann sich aber an frühere Werke anlehnen.
Vorteile:Fesselnde und klare Erforschung des Todes und kultureller Themen, starke Umrisse von Konzepten, interessante Thesen zur kulturellen Unsterblichkeit, lesbar, wenn man sich mit Geduld nähert.
Nachteile:Starke Verwendung von Jargon und komplexer akademischer Sprache, wirkt veraltet und von anderen Autoren abgeleitet, kann die allgemeine Zugänglichkeit des Inhalts beeinträchtigen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Mortality, Immortality, and Other Life Strategies
Das Buch von Zygmunt Bauman ist eine brillante soziologische Untersuchung des "Tabuthemas" Tod und Sterben in modernen Gesellschaften.
Das Buch entwickelt eine neue Theorie über die Art und Weise, wie in den sozialen Institutionen und der Kultur auf die menschliche Sterblichkeit reagiert und mit ihr umgegangen wird. Die im Buch untersuchte Hypothese lautet, dass die Notwendigkeit des Menschen, mit dem ständigen Bewusstsein des Todes zu leben, entscheidende Aspekte der sozialen Organisation aller bekannten Gesellschaften ausmacht.
In Bezug auf die Reaktionen auf die Sterblichkeit werden zwei verschiedene "Lebensstrategien" unterschieden. Die eine, die "moderne Strategie", dekonstruiert die Sterblichkeit, indem sie das unlösbare Problem des Todes in viele spezifische Probleme der Gesundheit und Krankheit übersetzt, die "prinzipiell lösbar" sind. "Die "postmoderne Strategie" besteht in der Dekonstruktion der Unsterblichkeit: Das Leben wird in eine ständige Probe des "reversiblen Todes" verwandelt, ein Ersatz des "vorübergehenden Verschwindens" für das unwiderrufliche Ende des Lebens.
Dieses tiefgründige und provokative Buch wird ein breites Publikum ansprechen. Es wird auch für Studenten und Fachleute aus den Bereichen Soziologie, Anthropologie, Theologie und Philosophie von besonderem Interesse sein.