Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende und phänomenologische Erkundung des Selbst, integriert die Ideen wichtiger Philosophen und stellt mechanistische Ansichten über das Bewusstsein in Frage. Es ist dicht und erfordert eine sorgfältige Lektüre, aber es lohnt sich für alle, die sich für Subjektivität und persönliche Identität interessieren.
Vorteile:Hervorragender Überblick über phänomenologische Perspektiven, gut recherchiert und klar geschrieben, tiefe Erforschung des Selbst jenseits sozialer oder neurologischer Ansichten, schafft eine solide Grundlage für die vorgestellten Themen, wertvoll für Psychologie-Enthusiasten.
Nachteile:Dichter Inhalt, der eine langsame und sorgfältige Lektüre erfordert, nicht für diejenigen geeignet, die schnelle oder direkte Antworten suchen, kann für Leser, die an komplexe philosophische Diskussionen nicht gewöhnt sind, eine Herausforderung darstellen.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Subjectivity and Selfhood: Investigating the First-Person Perspective
Was ist ein Selbst? Existiert es in der Realität oder ist es ein bloßes soziales Konstrukt - oder ist es vielleicht eine neurologisch bedingte Illusion? Die Legitimität des Konzepts des Selbst ist in den letzten Jahren sowohl von Neurowissenschaftlern als auch von Philosophen in Frage gestellt worden. Dan Zahavi hält in Subjektivität und Selbstsein dagegen, dass der Begriff des Selbst für ein angemessenes Verständnis des Bewusstseins entscheidend ist.
Er untersucht die Wechselbeziehungen zwischen Erfahrung, Selbstbewusstsein und Selbstsein und vertritt die These, dass keiner dieser drei Begriffe isoliert verstanden werden kann. Jede Untersuchung des Selbst, so argumentiert Zahavi, muss die Ich-Perspektive ernst nehmen und sich auf die erfahrungsmäßige Gegebenheit des Selbst konzentrieren. Subjektivität und Selbstsein untersucht eine Reihe von phänomenologischen Analysen zur Natur des Bewusstseins, des Selbst und der Selbsterfahrung im Lichte der aktuellen Diskussionen in der Bewusstseinsforschung.
Die philosophische Phänomenologie - wie sie von Husserl, Heidegger, Sartre, Merleau-Ponty und anderen entwickelt wurde - befasst sich nicht nur mit entscheidenden Fragen, die in den aktuellen Debatten über das Bewusstsein oft fehlen, sondern bietet auch einen konzeptionellen Rahmen für das Verständnis der Subjektivität. Zahavi erfüllt den Bedarf - angesichts des jüngsten Aufschwungs des theoretischen und empirischen Interesses an Subjektivität - nach einer Darstellung der subjektiven oder phänomenalen Dimension des Bewusstseins, die Forschern und Studenten aus einer Vielzahl von Disziplinen zugänglich ist.
Sein Ziel ist es, durch phänomenologische Analysen Fragen zu klären, die für die Philosophie des Geistes, die Kognitionswissenschaft, die Entwicklungspsychologie und die Psychiatrie von zentraler Bedeutung sind. Durch den Dialog mit anderen philosophischen und empirischen Positionen, so Zahavi, kann die Phänomenologie ihre Vitalität und Aktualität unter Beweis stellen.