Bewertung:

In den Rezensionen wird Roberto Calassos letztes Werk, „Die Tafel der Schicksale“, als eine tiefgründige Erforschung der mesopotamischen Mythologie und ihres Einflusses auf die westliche Kultur hervorgehoben. Die Leser schätzen Calassos ernsthafte Auseinandersetzung mit den Mythen und seine Fähigkeit, sie in eine kohärente Erzählung zu verweben. Einige finden jedoch den Stil des Buches, insbesondere die konsequente Verwendung der dritten Person, interessant, aber unkonventionell.
Vorteile:Gut geschrieben und aufschlussreich, behandelt Calasso Mythen ernsthaft und webt eine kohärente Erzählung mit einer fesselnden Erzähltechnik. Für die Leser ist seine Erforschung der Mythologie und ihrer kulturellen Bedeutung von großem Wert.
Nachteile:Der Erzählstil in der dritten Person könnte für einige Leser abschreckend wirken, da der Text dadurch weniger persönlich wirkt oder es schwieriger ist, sich auf ihn einzulassen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Tablet of Destinies
In jener fernen Zeit hatten die Götter genug von den Menschen, die zu viel Lärm machten und ihren Schlaf störten, und beschlossen, die Sintflut zu entfesseln, um sie zu vernichten. Doch einer von ihnen, Ea, der Gott des frischen unterirdischen Wassers, war anderer Meinung und riet einem seiner Schützlinge, Utnapischtim, ein kubisches Gefäß zu bauen, das Menschen und Tiere beherbergen sollte. So rettete Utnapischtim die Lebenden vor der Sintflut.
Der Herrscher der Götter, Enlil, bestrafte Utnapischtim nicht für seinen Ungehorsam, sondern gewährte ihm ein endloses Leben auf der Insel Dilmun. Der Name Utnapischtim bedeutet „Er fand das Leben“.
Nach einigen tausend Jahren landet ein Schiffbrüchiger, Sindbad der Seefahrer, auf Dilmun. Utnapischtim heißt ihn in seinem Zelt willkommen und die beiden beginnen zu reden. Was Utnapischtim erzählt, ist das Thema dieses Buches.