Bewertung:

Die Rezensionen von Nikolai Gogols „Taras Bulba“ heben die dramatische Darstellung des Kosakenlebens, die reichhaltige Erzählung und die historische Bedeutung hervor, während die Charakterentwicklung und die Themen Gewalt und Nationalismus kritisiert werden.
Vorteile:⬤ Lebendige Darstellung des Lebens und der Kultur der Kosaken.
⬤ Fesselnde Erzählung, die mit klassischen Epen wie Homers Werken verglichen wird.
⬤ Großes Lob für die Übersetzung von Peter Constantine, die für ihre Energie und Genauigkeit bekannt ist.
⬤ Bietet Einblicke in die ukrainische Geschichte und die Komplexität des Nationalismus.
⬤ Starke Bilder und Beschreibungen steigern das Leseerlebnis.
⬤ Robert Kaplans Einführung fügt wertvollen Kontext hinzu.
⬤ Die Entwicklung der Charaktere wird als oberflächlich oder generisch empfunden, es fehlt ihnen an Tiefe.
⬤ Themen wie Gewalt und Nationalismus können für manche Leser beunruhigend sein.
⬤ Einige Ausgaben werden als schlecht produziert oder unzureichend übersetzt kritisiert.
⬤ Vorwürfe von Hurrapatriotismus und Antisemitismus sorgen für Unbehagen.
⬤ Die Erzählung entspricht möglicherweise nicht dem modernen Empfinden in Bezug auf ihren historischen Kontext.
(basierend auf 26 Leserbewertungen)
Die Perle unter Gogols kleinrussischen Romanen ist ein historischer Roman, Taras Bulba, der eine der interessantesten Perioden in der Geschichte Kleinrusslands wieder aufleben lässt - das fünfzehnte Jahrhundert.
Konstantinopel war in die Hände der Türken gefallen, und obwohl im Westen ein mächtiger polnisch-litauischer Staat gewachsen war, bedrohten die Türken dennoch sowohl Ost- als auch Mitteleuropa. Da erhoben sich die Kleinrussen zur Verteidigung Russlands und Europas.
Der Held des Romans ist ein alter Kosake, Taras Bulba, der selbst viele Jahre in der Secha verbracht hat, sich jetzt aber friedlich im Landesinneren auf seinem Bauernhof niedergelassen hat. Seine beiden Söhne haben eine Ausbildung an der Kiewer Akademie absolviert und kehren nach mehreren Jahren der Abwesenheit in ihre Heimat zurück. Gleich am nächsten Tag nach ihrer Ankunft bringt Taras sie, ohne der Mutter den Anblick ihrer Söhne zu gönnen, in die Secha, die, wie so oft in jenen Zeiten, im Begriff war, einen Krieg zu beginnen, weil die polnischen Grundherren den Kleinrussen zu viel abverlangten.
Nikolai Wassiljewitsch Gogol (1809-1852) schrieb sein Epos Taras Bulba in einem von Pausen unterbrochenen Zeitraum von mehr als neun Jahren: von 1833 bis 1842. Die tiefgründige ideologische Botschaft der Erzählung, ihre spannenden und wahrheitsgetreuen Charaktere, Gogols farbenfrohe Schilderung des Volkslebens, haben Gogols Epos unsterblich gemacht.