Bewertung:

Das Buch bietet einen offenen und realistischen Bericht über die Erfahrungen amerikanischer Infanteristen während des Zweiten Weltkriegs in Europa, wobei der Schwerpunkt auf den düsteren Realitäten und den Fehlern der militärischen Führung liegt und die Jugend der beteiligten Soldaten hervorgehoben wird. Paul Fussell, der auf seine eigenen Erfahrungen zurückgreift, kritisiert die verklärten Erzählungen über den Krieg und bietet Einblicke in die Kämpfe, denen die Soldaten ausgesetzt waren. Während einige Leser seine Authentizität und Direktheit schätzen, kritisieren andere, dass es ihm an Tiefe und Originalquellen fehlt.
Vorteile:⬤ Aufrichtige und realistische Darstellung der Erfahrungen junger Soldaten im Zweiten Weltkrieg.
⬤ Kritisiert die verklärten Erzählungen über den Krieg und bietet eine wahrheitsgetreue Darstellung.
⬤ Geschrieben von einem Autor, der den Konflikt aus erster Hand miterlebt hat.
⬤ Zugängliche und fesselnde Erzählung, die den Leser dazu anregt, kritisch über das Wesen der Kriegsführung nachzudenken.
⬤ Viele Rezensenten bemängeln die Kürze des Buches und einen Mangel an Tiefe in der Analyse.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass es an Originalquellen und Dokumentationen fehlt, um die Behauptungen zu untermauern.
⬤ Das Buch wird als zu negativ in Bezug auf Amerikas Kriegsanstrengungen wahrgenommen, da es sich mehr auf Fehler als auf Erfolge konzentriert.
⬤ Gelegentlich wird es als eine Zusammenstellung von Ereignissen und nicht als zusammenhängende Erzählung beschrieben.
(basierend auf 56 Leserbewertungen)
The Boys' Crusade: The American Infantry in Northwestern Europe, 1944-1945
The Boys' Crusade" ist der schonungslose und unvergessliche Bericht des großen Historikers Paul Fussell über die Erfahrungen amerikanischer Infanteristen in Europa während des Zweiten Weltkriegs.
Das Buch, das zum Teil auf den eigenen Erfahrungen des Autors beruht, bietet eine mitreißende Schilderung des Krieges aus der Sicht der Kinder - denn Kinder waren sie -, die ihn kämpften. Fussell befasst sich zwar eingehend mit Fragen der Strategie, der Führung, des Kontextes und der Taktik, verfolgt aber noch ein weiteres Ziel: den Schleier der Wohlfühlmythologie zu lüften, der das brutale Wesen des Krieges so oft verdunkelt und reinigt.
"Eine Chronik sollte sich mit nichts anderem als der Wahrheit befassen", schreibt Fussell in seinem Vorwort. Dementsprechend vermeidet er jede Art von Sentimentalität und konzentriert sich stattdessen auf die rohe Action und die menschlichen Emotionen, die durch die Intimität, das Grauen und das intensive Leid des Krieges ausgelöst werden, und spricht ehrlich die Fehler, die Verschwendung, die Angst, das Elend und die Ressentiments an, die beide Seiten plagten. In der umfangreichen Literatur über den Zweiten Weltkrieg hebt sich The Boys' Crusade völlig ab.
Fussells zutiefst ehrliche Darstellung dieser jungen Soldaten unterstreicht ihre Tapferkeit und vertieft gleichzeitig unser Bewusstsein für ihre Erfahrungen. Dieses Buch ist sowohl eine Hommage an ihren edlen Dienst als auch eine wertvolle Lektion für künftige Generationen.