Bewertung:

Die Rezensionen zu Richard Whites Buch „The Middle Ground: Indians, Empires, and Republics in the Great Lakes Region, 1650-1815“ heben die gründliche Erforschung der komplexen Beziehungen zwischen amerikanischen Ureinwohnern und europäischen Imperien hervor. Das Buch wird für seine wissenschaftliche Strenge und seine innovativen Konzepte gelobt, insbesondere für die Idee des „Mittelgrunds“ als Metapher für kulturelle Interaktionen, und gilt als unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für Kolonialgeschichte und Indianerstudien interessieren. Es wird jedoch auch darauf hingewiesen, dass es zuweilen dicht und schwierig ist und eine sorgfältige und aufmerksame Lektüre erfordert.
Vorteile:⬤ Ein bahnbrechendes Werk auf dem Gebiet der Kolonialgeschichte und der Native American Studies, das neue Erkenntnisse bietet.
⬤ Umfassend und akribisch recherchiert, mit detaillierten Angaben zu den Interaktionen zwischen Europäern und Ureinwohnern.
⬤ Das Konzept des „Mittelwegs“ wird als neuer Rahmen für das Verständnis des kulturellen Austauschs vorgestellt.
⬤ Bietet eine nuancierte Sicht auf die Rolle der Eingeborenen und ihre Beteiligung an der kolonialen Dynamik.
⬤ Empfohlen für Wissenschaftler und Studenten der Geschichte, insbesondere auf Graduiertenebene.
⬤ Der Text kann trocken und dicht sein, was ihn für Gelegenheitsleser schwierig macht.
⬤ Einige Leser waren der Meinung, dass bestimmte Abschnitte zu lang sind und gekürzt werden könnten.
⬤ Begrenzte Berichterstattung über bestimmte Stämme und Ereignisse nach der Revolution.
⬤ Einige Kritiken erwähnen eine Voreingenommenheit bei den Primärquellen und einen Mangel an weiblichen Perspektiven in der Erzählung.
(basierend auf 28 Leserbewertungen)
The Middle Ground, 2nd ed.
Das hochgelobte Buch The Middle Ground (Der Mittelweg) ist ein weithin anerkannter Klassiker, der die einfachen Geschichten über die Beziehungen zwischen Indianern und Weißen - Geschichten über Eroberung und Assimilation und Geschichten über kulturelles Überleben - hinter sich lässt. Stattdessen geht es um die Suche nach Anpassung und gemeinsamer Bedeutung.
Sie erzählt, wie Europäer und Indianer aufeinander trafen, die sich gegenseitig als fremd, als anders, als praktisch nicht menschlich betrachteten, und wie sie zwischen 1650 und 1815 in der Region um die Großen Seen, die die Franzosen pays d'en haut nannten, eine gemeinsame, für beide Seiten verständliche Welt aufbauten. Hier überschnitten sich die älteren Welten der Algonquians und verschiedener Europäer, und ihre Vermischung schuf neue Bedeutungs- und Austauschsysteme. Schließlich erzählt das Buch vom Zusammenbruch der Anpassung und der gemeinsamen Bedeutungen und von der Neuschaffung der Indianer als Fremde und Exoten.
Die Ausgabe zum 20. Jahrestag der Erstveröffentlichung im Jahr 1991 enthält ein neues Vorwort des Autors, in dem er die Auswirkungen und das Vermächtnis dieser Studie untersucht.