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Inadvertent Escalation: The Anxieties of Autonomy in Enlightenment Philosophy and Romantic Literature
In diesem ernüchternden Buch zeigt Barry R.
Posen auf, wie das Zusammenspiel zwischen konventionellen Militäroperationen und Nuklearstreitkräften in Konflikten zwischen Staaten, die sowohl mit konventionellen als auch mit nuklearen Waffen ausgerüstet sind, ungewollt Druck zur nuklearen Eskalation erzeugen kann. Das Wissen um diese versteckten Zwänge, so glaubt er, könnte zukünftigen Entscheidungsträgern helfen, eine Katastrophe zu vermeiden.
In einer beeindruckenden Argumentation, die sich mit kumulativer Kraft bewegt, zeigt er detailliert auf, wie eine Eskalation nicht durch einen sinnlosen Zufall oder durch eine bewusste Bevorzugung der nuklearen Eskalation entstehen könnte, sondern vielmehr als natürliche Begleiterscheinung eines Land-, See- oder Luftkriegs auf konventioneller Ebene. Posen stützt seine Analyse auf eine empirische Untersuchung des militärischen Ost-West-Wettbewerbs in Europa während der 1980er Jahre und verwendet dabei einen konzeptionellen Rahmen aus der Theorie der internationalen Beziehungen, der Organisationstheorie und der strategischen Theorie. Die Lehren aus seinem Buch gehen jedoch weit über den Ost-West-Wettbewerb hinaus.
Da seine Beobachtungen für alle militärischen Wettkämpfe zwischen Staaten, die sowohl mit konventionellen als auch mit nuklearen Waffen ausgerüstet sind, relevant sind, spricht sein Buch einige der Probleme an, die mit der Verbreitung von Atomwaffen in langjährigen regionalen Konflikten einhergehen. Der Optimismus, dass kleine und mittlere Atommächte ohne weiteres ein "stabiles" nukleares Gleichgewicht erreichen können, ist seiner Meinung nach unberechtigt.