Bewertung:

Penelope Fitzgeralds „Unschuld“ ist ein Roman, der im Florenz der 1950er Jahre spielt und in dessen Mittelpunkt das Werben von Chiara Ridolfi, einer jungen Gräfin, und Salvatore Rossi, einem Selfmade-Arzt, steht. Die Geschichte verwebt die Erfahrungen verschiedener skurriler Charaktere vor dem Hintergrund der italienischen Nachkriegsgesellschaft. Während viele Fitzgeralds witzigen Schreibstil und die einfühlsamen Charakterdarstellungen schätzen, finden manche die Handlung verworren und wenig tiefgründig.
Vorteile:Der Schreibstil wird als hervorragend ausgearbeitet beschrieben, voll von geistreichem Humor und tiefer menschlicher Weisheit. Fitzgeralds Fähigkeit, ein reichhaltiges Bild des italienischen Lebens zu zeichnen, und die Entwicklung ihrer Charaktere werden allgemein gelobt. Den Lesern gefallen vor allem die schrulligen Charaktere und die elegante Kulisse des Florenz der 1950er Jahre, wobei viele die leichten und unterhaltsamen Qualitäten des Buches hervorheben. In mehreren Rezensionen werden der Charme des Romans und die Tiefe seines sozialen Kommentars hervorgehoben.
Nachteile:Kritiker weisen darauf hin, dass die Handlung verwirrend sein kann und es ihr an einem klaren, fesselnden Thema mangelt; einige finden sie langweilig oder sinnlos. Die Hauptfiguren werden oft als unsympathisch oder nicht überzeugend empfunden, und die Erzählung kann durch Abschweifungen, denen manche Leser nur schwer folgen können, verworren wirken. Das offene Ende ist ebenfalls ein häufiger Kritikpunkt, ebenso wie die Länge des Buches, die manche als unnötig in die Länge gezogen empfinden.
(basierend auf 37 Leserbewertungen)
Innocence
„Eine köstliche Komödie der Sitten.“ -- Boston Globe
Die Ridolfi sind eine Florentiner Familie mit langer Abstammung und wenig Geld. Wir schreiben das Jahr 1955, Italien kämpft sich immer noch aus dem Krieg zurück, und die Familie hat schon bessere Tage gesehen, ebenso wie ihre verfallene Villa und ihr Bauernhof. Von den Ridolfi zeigt nur die achtzehnjährige Chiara so etwas wie Vitalität. Aber diese Vitalität ist gepaart mit Unschuld - eine gefährliche Kombination, für sie selbst und für alle, die sie lieben.
Chiara verliebt sich in den starrköpfigen Salvatore, einen brillanten jungen Arzt aus dem Süden, der vor langer Zeit beschlossen hat, emotional von niemandem abhängig zu sein. In ihrer Verzweiflung bittet sie ihre einfallsreiche englische Freundin Barney, ihr bei der unmöglichen Verbindung zu helfen. Und so entsteht eine Komödie der Irrungen, in der es den arglosen Liebenden mit den besten Absichten, viel Charme und den freundlichsten Instinkten gelingt, sich gegenseitig gründlich und auf erstaunliche Weise unglücklich zu machen.
„Ein exquisites Mosaik, in dem jedes winzige Stückchen Teil einer Welt ist.“ --A. S. Byatt, Threepenny Review