Bewertung:

Offshore von Penelope Fitzgerald ist eine autobiografische Novelle, die ein skurriles und ergreifendes Porträt einer Gemeinschaft von Londonern zeichnet, die auf Hausbooten auf der Themse leben. Die Erzählung ist oft humorvoll und voller ausgeprägter Charaktere, zeichnet sich aber auch durch einen zurückhaltenden Stil und ein etwas zweideutiges Ende aus, was bei den Lesern zu gemischten Gefühlen führt.
Vorteile:Der Schreibstil wird für seine Zugänglichkeit und die schöne Prosa gelobt. Die Leserinnen und Leser schätzen die starke Entwicklung der Charaktere und die lebendige Darstellung des Lebens unter den Kahnbewohnern. Viele fanden die Charaktere einprägsam und die Geschichte voller Emotionen, die eher einen realen Blick auf das Leben bietet als eine ausgefeilte Erzählung. Auch der Humor und Charme des Romans sowie Fitzgeralds einzigartige Darstellung der Gemeinschaft wurden positiv hervorgehoben.
Nachteile:Einige Leser empfanden die Handlung als unbefriedigend und die Entwicklung der Charaktere als ungelöst. Der unaufdringliche, zurückhaltende Erzählstil mag nicht bei allen Lesern Anklang finden, vor allem nicht bei denen, die mehr emotionale Tiefe oder eine traditionelle Handlung erwarten. Einige Rezensenten erwähnten, dass sie Schwierigkeiten hatten, sich mit den Charakteren zu identifizieren oder der Handlung zu folgen, da die kulturellen Bezüge fremd wirkten oder die Geschichte zu subtil war.
(basierend auf 250 Leserbewertungen)
Offshore
Penelope Fitzgeralds mit dem Booker-Preis ausgezeichneter Roman über Einsamkeit und Verbundenheit spielt in der Hausbootgemeinschaft auf der Themse und hat eine neue Einleitung von Alan Hollinghurst.
Auf der Battersea Reach lebt eine bunte Mischung aus leicht verrufenen, vorübergehend verlorenen und offenkundig exzentrischen Menschen auf Hausbooten, die mit den Gezeiten der Themse auf- und absteigen.
Da ist der gutmütige Maurice, von Beruf männliche Prostituierte, zufällig ein Hehler von gestohlenen Waren. Und Richard, ein ehemaliger Marinesoldat, dessen Boot, genau wie sein Besitzer, die Themse beherrscht. Und dann ist da noch Nenna, eine verlassene Ehefrau und Mutter von zwei jungen Mädchen, die sich am schlammigen Ufer herumtreiben, und deren häusliche Notlage, die sich immer mehr zuspitzt, diese ungleiche Gemeinschaft zusammenführt.
Dieser Roman, den die Booker-Jury als "makellos" bezeichnete, ist einer der größten Triumphe Fitzgeralds.
"Eine wunderbare Leistung: stark, geschmeidig, menschlich, reif, großzügig und anmutig" - Sunday Times