Bewertung:

In den Rezensionen wird Raymond MacKenzies Übersetzung von Balzacs „Verlorene Illusionen“ für seine gute Lesbarkeit und seinen fesselnden Charakter gelobt, wobei die fesselnde Geschichte und ihre Bedeutung für das Verständnis des Paris des 19. Jahrhunderts. Sowohl die Übersetzung als auch die Erzählung werden positiv bewertet, und auch die Fortsetzung wird empfohlen.
Vorteile:Lesbare und fesselnde Übersetzung von Raymond MacKenzie, macht lange Hintergrundpassagen interessant, fesselnde Erzählung, wichtig für das Verständnis des Paris des 19.
Nachteile:Einige Leser könnten Balzacs lange einleitende Passagen immer noch etwas ermüdend finden, obwohl sie in dieser Übersetzung verbessert wurden.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Lost Illusions
Eine neue kommentierte Übersetzung des Schlüsselwerks von Balzacs Com die Humaine - eine mitreißende Erzählung über korrumpierten Idealismus in einem zynischen städtischen Milieu
Verlorene Illusionen ist ein wesentlicher Text innerhalb von Balzacs Com die Humaine, seinem weitläufigen, zusammenhängenden fiktionalen Porträt der französischen Gesellschaft der 1820er und 1830er Jahre, das fast hundert Romane und Kurzgeschichten umfasst. Dieser Roman, der zwischen 1837 und 1843 in drei Teilen veröffentlicht wurde, erzählt die Geschichte von Lucien de Rubempr, einem talentierten jungen Dichter, der sein skandalöses Leben in der Provinz hinter sich lässt, um in den seichten, korrupten und zynischen Strudel der Moderne im Paris des 19. Jahrhunderts zu gelangen, wo sich sein künstlerischer Idealismus langsam auflöst, bis er schließlich beschließt, nach Hause zurückzukehren.
Balzac hat viele seiner thematischen Anliegen und erzählerischen Ausarbeitungen in Verlorene Illusionen einfließen lassen, vom Kontrast zwischen dem Leben in der Provinz und der alles verzehrenden Welt von Paris bis hin zum Idealismus der Dichter, der Kommerzialisierung der Kunst, der erdrückenden Last von Armut und Schulden und dem triumphierenden Zynismus von Journalisten und Aufsteigern der Gesellschaft. Der Roman wimmelt von Figuren, Ereignissen und Schauplätzen, aber vielleicht ist keiner so lebendig wie sein panoramischer und verzweifelter Blick auf Paris als Knotenpunkt der kulturellen, sozialen und moralischen Ansteckung durch die Moderne. Für Balzac veranschaulicht keine Institution die neue Realität besser als der Pariser Journalismus: „amoralisch, heuchlerisch, dreist, unehrlich und mörderisch“, schreibt er.
In dieser neuen Übersetzung fängt Raymond N. MacKenzie auf brillante Weise den Ton von Balzacs unvergleichlicher Prosa ein - ein Stil, der abwechselnd leidenschaftlich, überhitzt, wütend, bewegend, zärtlich, wehmütig, abschweifend, geschwätzig, aufdringlich und einschüchternd ist. Seine informativen Anmerkungen führen den modernen Leser durch das Labyrinth von Balzacs Anspielungen.