Bewertung:

Die kommentierte Ausgabe von „Sense and Sensibility“, herausgegeben von Patricia Meyer Spacks, wird für ihre bereichernden Einblicke und ihre ansprechende Präsentation gefeiert, was sie zu einer guten Wahl für neue und erfahrene Leser von Jane Austen macht. Die Anmerkungen stellen den historischen Kontext dar, verdeutlichen die komplexe Sprache und verbessern das Verständnis der Charaktere und Themen, wobei der Schwerpunkt auf der Erforschung von Sinn und Empfindsamkeit, finanziellen Belangen und der Darstellung der weiblichen Macht liegt. Einige Leserinnen und Leser merkten jedoch an, dass das große Format des Buches das bequeme Lesen erschweren kann.
Vorteile:Reichhaltige informative Anmerkungen, die das Verständnis des Textes vertiefen.
Nachteile:Schön gebundene und optisch ansprechende gebundene Ausgabe mit hochwertigen Illustrationen.
(basierend auf 23 Leserbewertungen)
Sense and Sensibility
Sense and Sensibility (1811) war das vielversprechende Debüt einer Romanautorin, die nur als A Lady bekannt war. Jane Austens Name ist inzwischen so bekannt wie der von Shakespeare, und ihre Geschichte über zwei Schwestern hat nichts von ihrer Faszination verloren. Patricia Meyer Spacks führt die Leser zu einem tieferen Verständnis für den Reichtum von Austens Beschreibung ihrer Heldinnen, Elinor und Marianne Dashwood, die Liebe, Romantik und Herzschmerz erleben. In den Kommentaren des Herausgebers kommen wieder der Witz und die Leichtigkeit zum Vorschein, die die Leser von Spacks' Stolz und Vorurteil begeistert haben: Eine kommentierte Ausgabe.
In ihren Anmerkungen erläutert Spacks Sprache und Anspielungen, die undeutlich geworden sind (Was sind Nabobs? Wann ist Miettag?), zieht Vergleiche zu Austens anderen Werken und zu denen ihrer Vorläufer und gibt einen Eindruck davon, wie andere Kritiker den Roman gesehen haben. In ihrer Einleitung und ihren Anmerkungen untersucht sie Austens Sympathie für Elinor und Marianne, das Ausmaß, in dem die Schwestern Sinn und Empfindlichkeit teilen, und wie sie voneinander lernen müssen. Beiden gelingt es, am Ende des Romans Sicherheit und ein gewisses Maß an Glück zu erlangen. Austens Roman offenbart jedoch auch dunklere Zwischentöne, und Spacks lässt die Frage nach den sozialen und psychologischen Beschränkungen von Frauen in Austens Zeit nicht unbehandelt.
Wie die anderen Bände der Harvard-Reihe über Austen-Romane ist auch Sense and Sensibility: An Annotated Edition mit zahlreichen farbigen Reproduktionen illustriert, die Austens Welt anschaulich wiedergeben. Dies ist eine besonders willkommene Ergänzung für die Bibliothek eines jeden Janeites.