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From Buddha to Christ
Viele Menschen, die sich heute zum Buddhismus hingezogen fühlen, sind auf der Suche nach spirituellem Wissen im Gegensatz zu einfachem Glauben oder sektiererischer Überzeugung. Hermann Beckh hatte eine tiefe persönliche Verbindung zum buddhistischen Weg und den darin enthaltenen edlen Wahrheiten.
Doch er setzte sich auch für eine radikale Erneuerung des Christentums ein. Indem er die bahnbrechenden Forschungen Rudolf Steiners (1861-1925) aufnahm, beschränkte sich Beckhs Verständnis des Buddhismus weder auf historische Dokumente noch auf wissenschaftliche Forschungen in der Philologie. Vielmehr sah er aus seiner inneren Meditation und seinem spirituellen Verständnis heraus die früheren großen Weltreligionen als Wegweiser für das sich entwickelnde Bewusstsein der Menschheit. In der modernen Welt müsse das Verständnis des Christentums fest in einer universell gültigen, inneren Erkenntnis und Erfahrung verankert sein: "In diesem Licht wird das Wissen zum Leben".
Hermann Beckh - Professor für Tibetische Studien und Sanskrit in Berlin und später Gründungspriester der Christengemeinschaft - veröffentlichte diese ausgereifte Studie erstmals 1925. Nachdem er bereits 1916 das umfassende Werk Buddhas Leben und Lehre verfasst hatte, boten Beckhs weitreichende Perspektiven in Verbindung mit seinem umfassenden akademischen Wissen eine einzigartige Grundlage für die Abfassung dieses Werks. Wie er anmerkt, folgt Von Buddha zu Christus einem Entwicklungspfad, "sowohl was die Methode als auch was das Ziel betrifft". So ist das Studium dieses Buches selbst ein Weg der Erkenntnis und der möglichen Einweihung. Beckhs universelle Einsichten sind für die Leser des einundzwanzigsten Jahrhunderts nach wie vor relevant - und wenn überhaupt, dann haben sie an Wert gewonnen.
Diese Ausgabe enthält einen zusätzlichen Aufsatz, "Steiner und Buddha: Neobuddhistische Geistesströmungen und Anthroposophie" (1931), in dem Beckh zum ersten und letzten Mal seine lebenslange persönliche Verbindung zum buddhistischen Weg erläutert.