Bewertung:

Madness in Civilization von Andrew Scull bietet eine eingehende Untersuchung der Geschichte der Geisteskrankheiten und ihrer Behandlung im Laufe der Zivilisation. Es gilt als wertvolle Quelle sowohl für die breite Öffentlichkeit als auch für Fachleute der psychischen Gesundheit. Während viele Leser das Buch als fesselnd und informativ empfanden, äußerten sich einige enttäuscht über die Tiefe und den Schreibstil.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und informativ und bietet eine historische Perspektive auf die psychische Gesundheit, die sowohl fesselnd als auch visuell ansprechend ist. Viele Leser schätzten Sculls Fähigkeit, Geschichten zu erzählen, und die gründliche Untersuchung der gesellschaftlichen Ansichten über Wahnsinn. Das Buch wird von denjenigen, die sich mit Psychologie und psychischer Gesundheit beschäftigen, als wertvolle Quelle angesehen.
Nachteile:Einige Leser fanden den Schreibstil fad oder dicht, was es für Gelegenheitsleser schwierig macht. Es wurde von oberflächlichen Analysen und einem Mangel an detaillierten Diskussionen über die tatsächliche Psychologie gesprochen, was zu einer gewissen Enttäuschung führte. Außerdem konzentriert sich das Buch in erster Linie auf die westliche Zivilisation und lässt eine angemessene Diskussion über alternative Behandlungsmodelle in weniger institutionalisierten Gesellschaften vermissen.
(basierend auf 36 Leserbewertungen)
Madness in Civilization: A Cultural History of Insanity, from the Bible to Freud, from the Madhouse to Modern Medicine
Eine wunderschön illustrierte Geschichte der menschlichen Begegnung mit der Unvernunft
Der Verlust der Vernunft, das Gefühl der Entfremdung von der Welt der Vernunft, in der wir uns alle gerne wähnen, der erschütternde emotionale Aufruhr, der uns ergreift und nicht mehr loslässt - das sind einige der Merkmale, die wir mit Wahnsinn in Verbindung bringen. Heutzutage werden psychische Störungen meist aus medizinischer Sicht betrachtet, aber Gesellschaften haben auch versucht, sie durch Religion oder das Übernatürliche zu erklären oder psychologische oder soziale Erklärungen zu konstruieren, um die Dämonen der Unvernunft zu bändigen. Madness in Civilization zeichnet die lange und komplexe Geschichte dieses Leidens und unserer Versuche, es zu behandeln, nach.
Das durchgehend schön illustrierte Buch Madness in Civilization führt den Leser von der Antike bis in die heutige Zeit und zeichnet ein lebendiges und oft erschütterndes Bild der verschiedenen Arten, wie Kulturen auf der ganzen Welt das scheinbar Irrationale, Psychotische und Wahnsinnige interpretiert und darauf reagiert haben. Von der Bibel bis zu Sigmund Freud, vom Exorzismus bis zum Mesmerismus, von Bedlam bis zu den viktorianischen Irrenhäusern, von der Theorie der Körpersäfte bis zur modernen Pharmakologie untersucht das Buch die Erscheinungsformen und Bedeutungen des Wahnsinns, seine Herausforderungen und Folgen sowie unsere unterschiedlichen Reaktionen darauf. Es zeigt auch, wie der Wahnsinn die Phantasie von Künstlern und Schriftstellern beflügelt hat, und beschreibt den tiefgreifenden Einfluss, den er auf die Künste hatte, vom Drama, der Oper und dem Roman bis hin zu Zeichnung, Malerei und Bildhauerei.
Geschrieben von einem der weltweit herausragenden Historiker der Psychiatrie, ist Madness in Civilization eine Panorama-Geschichte der menschlichen Begegnung mit der Unvernunft.
-- "Library Journal".