Bewertung:

Waiting for America von Maxim Shrayer ist ein halb-autobiografisches Memoirenbuch, das die Erfahrungen und Emotionen der Reise eines jungen jüdischen Einwanderers aus der Sowjetunion nach Amerika in den späten 1980er Jahren einfängt. Die Erzählung ist reich an persönlichen Reflexionen, Humor und ergreifenden Momenten, die es dem Leser ermöglichen, sich tief mit den Themen Identität, Familie und Freiheit zu verbinden.
Vorteile:Das Buch ist wunderschön geschrieben, mit einer fesselnden Erzählweise, die starke Emotionen und Nostalgie hervorruft. Die Leserinnen und Leser schätzen die Ehrlichkeit, den Humor und die nachvollziehbaren Erfahrungen, insbesondere in den Emigrantengemeinschaften. Die Prosa wird als poetisch und fesselnd beschrieben, was das Buch zu einem Lesevergnügen macht, das viele nur schwer aus der Hand legen konnten.
Nachteile:Einige Kritiker weisen darauf hin, dass einige Episoden in der Erzählung übertrieben oder weniger glaubwürdig erscheinen. Es werden Bedenken geäußert, dass die Sprachkenntnisse der Autorin den Erzählstil beeinträchtigen könnten, was es gelegentlich schwierig mache, sich im Text zurechtzufinden.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Waiting for America: A Story of Emigration
1987 verlässt ein junger jüdischer Mann, die Hauptfigur dieses fesselnden Buches, mit seinen Eltern Moskau für immer. Sie feiern ihre Freiheit im opulenten Wien und verbringen zwei Monate in Rom und dem Küstenort Ladispoli.
Während er in Europa auf ein US-Flüchtlingsvisum wartet, stillt der zwanzigjährige Dichter des Buches seinen sexuellen und kulturellen Entdeckungsdurst. In seinen farbenfrohen österreichischen und italienischen Missgeschicken erlebt er den Schock, den Nervenkitzel und die Anonymität der westlichen Demokratien und stößt dabei auf europäische Straßensperren, während er sowjetische gesellschaftliche Tabus abstreift. Während er sich auf ein neues Leben in Amerika vorbereitet, beschreibt er auf bewegende Weise das Gepäck, das Exilanten mit sich bringen, von den unausweichlichen familiären Fallen und Bindungen bis zur süßen Fracht der Erinnerung.
Waiting for America ist eine Auswanderungsgeschichte, in der es um die rasante Entwicklung der Identität an der Schwelle zu einem neuen, amerikanischen Leben geht. In einer aufschlussreichen Ich-Erzählung erzählt, ist Warten auf Amerika auch eine lebendige Liebesgeschichte, in der die romantische Hauptfigur zwischen russischen und westlichen Frauen hin- und hergerissen ist.
Die bekenntnishafte Stimme der Autorin, die mit ergreifendem Humor gespickt ist und von Hoffnung und Idealismus getragen wird, trägt den Leser auf dieselbe Weise, wie man es von literarischen Memoiren wie Tolstois Kindheit, Jugend, Hemingways Ein bewegliches Fest oder Nabokovs Sprich, Erinnerung gewohnt ist. Babel, Sebald und Singer - allesamt transkulturelle Meister des Identitätsschreibens - sind die Koordinaten, die helfen, Waiting for America auf der größeren Landkarte der Literatur zu verorten.