Bewertung:

Das Buch bietet eine tiefgreifende und herausfordernde Untersuchung der Menschenrechte und regt den Leser dazu an, kritisch über ihre Auswirkungen in der Gesellschaft nachzudenken. Es wird wegen seiner Gründlichkeit und der wichtigen Fragen, die es aufwirft, gut aufgenommen, obwohl es eine sorgfältige und engagierte Lektüre erfordert.
Vorteile:Eingehende Analyse der Menschenrechte, wirft wichtige Fragen für die gesellschaftliche Entwicklung auf, gut informierter und fesselnder Inhalt.
Nachteile:Keine leichte Lektüre, erfordert sorgfältige Aufmerksamkeit und kann recht anspruchsvoll sein.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
What's Wrong with Rights?
Sind die natürlichen Rechte "Unsinn auf Stelzen", wie Jeremy Bentham es denkwürdig formulierte? Muss der Begriff des Rechts selbst individualistisch sein und das Gemeinwohl untergraben? Sollte das Recht gegen Folter absolut sein, auch wenn der Himmel herunterfällt? Sind die Menschenrechte universell oder lediglich Ausdruck westlicher neo-imperialer Arroganz? Sind die Rechte ethisch grundlegend und stolz darauf, dass sie gegenüber den sich ändernden Umständen unempfindlich sind? Sollten Richter danach streben, den Geltungsbereich der Rechte vom zivilen Hamburg auf das anarchische Basra auszudehnen? Sollten richterliche Oligarchien anstelle von Gesetzgebern über kontroverse ethische Fragen entscheiden, indem sie neue Rechte erfinden? Sollten die Verfechter der Menschenrechte mehr Verständnis für die Dilemmata derjenigen entwickeln, die mit der Regierung konfrontiert sind?
Dies sind die Fragen, die What's Wrong with Rights? behandelt. Dabei stützt es sich auf Quellen aus der Geistesgeschichte, der Rechtsphilosophie, der Moralphilosophie, der Moraltheologie, der Menschenrechtsliteratur und der Rechtsprechung. Der Bogen spannt sich von Debatten über das Eigentum im mittelalterlichen Christentum über den konfuzianischen Rechtsskeptizismus bis hin zu zeitgenössischen Diskussionen über das Mittel gegen den Welthunger und die Rechtfertigung des Tötens. Und es spannt den Bogen von der Sterbehilfe in Kanada über die militärische Besetzung des Irak bis hin zum Völkermord in Ruanda.
What's Wrong with Rights? kommt zu dem Schluss, dass ein Großteil des heutigen Geredes über Rechte die Bedeutung der Förderung bürgerlicher Tugenden verdunkelt, die militärische Effektivität untergräbt, die demokratische Legitimität des Rechts untergräbt, öffentlich belastende Rechte verbreitet und ihre Autorität und Glaubwürdigkeit untergräbt. Die Lösung dieser Probleme liegt in der Abkehr vom Rechtsfundamentalismus und in der Wiederbelebung eines umfassenderen öffentlichen Diskurses über Ethik, der auch die Pflicht und Tugend der Rechteinhaber einschließt.