Bewertung:

In den Rezensionen wird die Reihe 'Ancient Christian Doctrine' als wertvolle Ressource für das Verständnis der frühchristlichen Lehren hervorgehoben, insbesondere im Hinblick auf das Nizänische Glaubensbekenntnis. Die Leser schätzen den strukturierten Ansatz und die Kommentare, die Erkenntnisse aus den Kirchenvätern einbeziehen, während einige die Kürze der Bände und die Preisgestaltung kritisieren.
Vorteile:⬤ Bietet wichtige Erkenntnisse der frühen Kirchenväter zum Nizänischen Glaubensbekenntnis.
⬤ Gut präsentiert und zugänglich für Leser, die neu in der patristischen Theologie sind.
⬤ Gut gegliederter Text mit historischem Kontext und fettgedruckten Sätzen für eine einfache Navigation.
⬤ Wertvoll sowohl für die geistliche Ausbildung als auch für die wissenschaftliche Erforschung.
⬤ Hilft modernen Christen dabei, zu den Wurzeln ihres Glaubens zurückzukehren.
⬤ Die Bände gelten als schlank, was manche Leser als unzureichend empfinden.
⬤ Der Preis wird von einigen Rezensenten als hoch empfunden.
⬤ Der Schwerpunkt liegt ausschließlich auf orthodoxen Schriften, wodurch verschiedene Perspektiven aus anderen christlichen Traditionen ausgelassen werden können.
⬤ Einige wichtige Kirchenväter, wie Maximus der Bekenner, fehlen im Kommentar.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
We Believe in One God
Der Eröffnungssatz des Glaubensbekenntnisses von Nizäa lässt sich in einem einzigen Wort zusammenfassen: Monotheismus. In den ersten Jahrhunderten der Kirche stand diese markante Lehre in krassem Gegensatz zu einem kulturellen Hintergrund, in dem es mehrere Gottheiten und geistige Mächte gab. Gott "Vater" zu nennen, baut zwar eindeutig auf dem jüdischen Erbe auf, nimmt aber die Vater-Sohn-Beziehung in der Gottheit vorweg, die die frühen Christen kannten und nachdrücklich verteidigten.
Der erste Artikel des Glaubensbekenntnisses von Nizäa setzt auch voraus, dass es einen objektiven Lehrkörper gibt, den Christen als ihren Glauben bekennen sollen. Dieser Gedanke erscheint uns normal und natürlich, aber in der antiken Welt war er ein Novum. Weder das Judentum noch irgendeine heidnische Religion oder Philosophie konnte von sich behaupten, einen genau definierten Glaubenssatz zu haben, zu dem sich jeder Anhänger öffentlich bekennen und den er gegen alle anderen verteidigen musste.
Dieser Artikel über Gott den Vater ist zwar der kürzeste und wohl auch älteste Teil des Glaubensbekenntnisses, doch legt er das grundlegende Verständnis von Gott als Schöpfer und Urheber von allem, was ist, umfassend dar. Dieser Kommentar hebt in seiner Auswahl von Texten aus der frühen Kirche das gemeinsame Verständnis des einen Gottes in drei Personen hervor und erläutert das Verständnis der Kirche von göttlichen Attributen und trinitarischen Beziehungen.
Die fünfbändige Reihe Ancient Christian Doctrine knüpft an den hochgelobten Ancient Christian Commentary on Scripture an und bietet einen patristischen Kommentar zum Nizänischen Glaubensbekenntnis, der das Quellenmaterial der Kirchenväter ins Englische übersetzt und so einen unvergleichlichen Einblick in die frühe Kirchengeschichte bietet.