
Hanging Together: Cooperation and Conflict in the the Seven-Power Summits, Revised and Enlarged Edition
Seit fast einem Jahrzehnt treffen sich die Staats- und Regierungschefs der sieben wichtigsten Industrieländer - die Vereinigten Staaten, Japan, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Kanada - jährlich, um internationale wirtschaftliche und politische Fragen zu erörtern. Regelmäßige Gipfeltreffen dieser Art sind in der modernen Diplomatie praktisch beispiellos. Befürworter sehen in den westlichen Gipfeltreffen eine kollektive Führung, die in einer turbulenten Welt unerlässlich ist, während Kritiker die Gipfeltreffen als ablenkend und sogar schädlich für die politische und wirtschaftliche Stabilität bezeichnen.
Hanging Together zeichnet das moderne Dilemma zwischen wirtschaftlicher Interdependenz und nationaler Souveränität nach. Es bewertet die Geschichte, die Entscheidungen, die Erfolge und das Scheitern der Sieben-Mächte-Gipfel von Rambouillet 1975 bis zum Treffen in Williamsburg 1983 und gibt einen Ausblick auf den Gipfel in London 1984. Die Autoren zeigen, wie die wachsende Bedeutung des internationalen Handels und Finanzwesens zu einer Verflechtung der nationalen und internationalen Politik geführt hat und wie die nationalen Grenzen durchlässiger geworden sind. Die Gipfeltreffen, die in einer Ära schwindender amerikanischer Hegemonie stattfanden, offenbaren die Spannung zwischen amerikanischer Führung und kollektivem westlichem Management der Weltwirtschaft. Die Autoren zeichnen auch das Ringen der Staatsoberhäupter um ein Gleichgewicht zwischen den widersprüchlichen Erfordernissen persönlicher Autorität und bürokratischer Kompetenz nach. Da es bei den Gipfeltreffen um die Macht und das Prestige der höchsten Autoritäten der einzelnen Länder geht, zeigen die Gipfeltreffen in konzentrierter Form, wie diese Konflikte zum Ausdruck kommen und bewältigt werden.
In einer Mischung aus Zeitgeschichte und politischer Ökonomie zeigt Hanging Together, dass Gipfeltreffen keine isolierten jährlichen Begegnungen sind, sondern Teil eines kontinuierlichen Prozesses internationaler und nationaler Verhandlungen über die wichtigsten und kontroversesten Themen, mit denen alle Regierungen heute konfrontiert sind.