Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 5 Stimmen.
Alice Invents a Little Game and Alice Always Wins
In diesem ersten Theaterstück des preisgekrönten Memoirenschreibers und Dichters Nick Flynn treffen sich vier Fremde während eines Stromausfalls auf einem Bürgersteig in New York City.
Gideon hat sich aus seiner Wohnung ausgesperrt und sitzt auf der Straße fest, mit nichts als einem Fernseher und der Gesellschaft dreier Personen, die jede auf ihre Weise mysteriös ist: die gespenstische Alice, die Anführerin der Nachbarschaft; Esra, ein fünfzehnjähriges Mädchen, dessen Mutter verschwunden ist - wieder einmal; und Ivan, ein gestrandeter Geschäftsmann, der versucht, nach Hause zu kommen. Während Gideon vergeblich versucht, in eine Wohnung einzubrechen, die ihm gehören könnte oder auch nicht, entwickelt sich eine beunruhigende Verbindung zwischen Ivan und Esra, während Alice und Gideon hilflos zusehen.
Unfähig, sich einen Reim auf ihre Lage zu machen, geschweige denn, sie zu ändern, treiben die vier ziellos in der scheinbaren Realität umher, nur um sich noch verlorener zu fühlen, als der Strom endlich wieder angestellt wird. Wieder einmal erkundet Flynn die dünne Membran, die das bequeme, alltägliche Leben von den verzweifelten Rändern der Gesellschaft trennt, und schildert eine urbane Dystopie, die unserer eigenen Welt auf beunruhigende Weise ähnelt, während er die Einsamkeit und die Gefahren des Stadtlebens auf ergreifende Weise aufgreift.