Bewertung:

Die Rezensionen zu „Alien Phenomenology“ von Ian Bogost zeigen ein breites Spektrum an Reaktionen - von Lob für die zugängliche und fesselnde Schreibweise und die innovativen Konzepte der objektorientierten Ontologie (OOO) bis hin zu Kritik an der Kohärenz, dem Fokus und der Tiefe des Buches. Das Buch wurde als hervorragende Einführung in die OOO gelobt, vor allem wegen der Kapitel über die „Tischlerei“ und den „Metaphorismus“. Es wurde jedoch auch kritisiert, weil es zu spielerisch ist oder es ihm an praktischer Anwendung in der Philosophie mangelt, und weil seine philosophischen Perspektiven als voreingenommen empfunden werden.
Vorteile:⬤ Fesselnd und zugänglich geschrieben
⬤ dient als großartige Einführung in die objektorientierte Ontologie
⬤ enthält zum Nachdenken anregende und innovative Ideen
⬤ die Kapitel über „Tischlerei“ und „Metaphorik“ sind Höhepunkte
⬤ unterhaltsame Lektüre für alle, die sich für zeitgenössische Philosophie interessieren
⬤ bietet eine erfrischende Perspektive auf die Handlungsfähigkeit nicht-menschlicher Objekte.
⬤ Einige Rezensenten empfanden das Buch als inkohärent und wenig tiefgründig
⬤ kritisierten, dass die philosophische Diskussion zu spielerisch und „sinnlos“ sei
⬤ äußerten Bedenken hinsichtlich der Voreingenommenheit des Autors, insbesondere in Bezug auf die Repräsentation
⬤ einige Inhalte wurden als tangential und weniger relevant für praktische Anwendungen in zeitgenössischen Fragen empfunden.
(basierend auf 19 Leserbewertungen)
Alien Phenomenology, or What It's Like to Be a Thing
Der Mensch stand zu lange im Mittelpunkt des philosophischen Denkens. Das jüngste Aufkommen der Umweltphilosophie und der posthumanen Studien hat unseren Untersuchungsrahmen auf Ökosysteme, Tiere und künstliche Intelligenz ausgeweitet. Doch die große Mehrheit der Dinge in unserem Universum und sogar in unserem Leben bleibt jenseits ernsthafter philosophischer Betrachtung.
In Alien Phenomenology, or What It's Like to Be a Thing entwickelt Ian Bogost eine objektorientierte Ontologie, die die Dinge in den Mittelpunkt des Seins stellt - eine Philosophie, in der nichts mehr oder weniger existiert als alles andere, in der der Mensch zwar ein Element, aber nicht das einzige oder gar primäre Element von philosophischem Interesse ist. Und anders als die experimentelle Phänomenologie oder die Technikphilosophie geht Bogosts fremde Phänomenologie davon aus, dass alle Wesen miteinander interagieren und sich gegenseitig wahrnehmen. Diese Erfahrung entzieht sich jedoch dem menschlichen Verstehen und wird nur durch eine spekulative, auf Metaphern basierende Philosophie zugänglich.
Bogost bietet einen neuen Ansatz, um die Erfahrung der Dinge als Dinge zu verstehen, und fordert die Philosophen auf, ihr Handwerk neu zu überdenken. Ausgehend von seinem eigenen Hintergrund als Videospieldesigner ermutigt Bogost professionelle Denker, auch zu Machern zu werden, zu Ingenieuren, die Dinge ebenso konstruieren wie sie über sie denken und schreiben.