
American Folklore Studies (P)
Folklore. Washington Irving und Mark Twain verwendeten sie in ihren Romanen.
Sigmund Freud und William James bezogen sie in ihre Arbeit ein. Henry Ford und Franklin Roosevelt förderten sie. Ihre Bemühungen fanden vor dem Hintergrund von Volkskundlern statt, die einer sich modernisierenden Gesellschaft Sammlungen traditioneller Geschichten, Lieder und Handwerke nahebrachten.
Die Ideen dieser Volkskundler beeinflussten das Denken der Amerikaner über den Charakter ihrer Gesellschaft und die Richtung, die sie einschlug. Hier wird zum ersten Mal eine Geschichte der amerikanischen volkskundlichen Ideen und der Persönlichkeiten, die sie geprägt haben, vorgelegt.
Simon Bronner stellt diese Ideen in den kulturellen Kontext und zeigt die Verbindung der Volkskunde mit historischen Ereignissen, sozialen Veränderungen und intellektuellen Bewegungen. Er verfolgt die Anfänge der amerikanischen Folklorestudien in der antiquarischen Literatur der 1830er Jahre über den Aufstieg der Folkloregesellschaften in den 1880er Jahren bis hin zur Entstehung einer unabhängigen Disziplin in den 1950er Jahren.
In dieser Entwicklung identifiziert Bronner mehrere Hauptthemen, die die Volkskunde mit der Geistesgeschichte verbinden: erstens die Freilegung einer verborgenen, nutzbaren Vergangenheit, zweitens die Kartierung von Zeit und Raum und drittens die Strukturierung der Kommunikation. Dieses Buch ist mehr als eine chronologische oder biografische Geschichte, es ist eine Interpretation der folkloristischen Ideen und ihrer Beziehung zur amerikanischen Gesellschaft.