Bewertung:

Das Buch untersucht die positiven Auswirkungen der Religion, insbesondere des Christentums, auf die amerikanische Gesellschaft und argumentiert, dass religiöse Hingabe zu besseren sozialen Ergebnissen wie niedrigeren Kriminalitätsraten und einer besseren psychischen Gesundheit führt. Während es viele Daten präsentiert, die diese Behauptungen unterstützen, sind einige Rezensenten der Meinung, dass es die mit der Religion verbundenen negativen Aspekte übersehen könnte und einige voreingenommene Schlussfolgerungen enthält.
Vorteile:⬤ Gründlich recherchiert und durch zahlreiche von Experten begutachtete Studien gestützt.
⬤ Belegt die sozialen Vorteile der Religion, wie z. B. geringere Kriminalität, bessere Gesundheit, höhere Spendenbereitschaft und besserer Erfolg in der Ehe.
⬤ setzt sich mit gängigen Mythen über Religion auseinander und entlarvt sie, insbesondere aus einer säkularen Perspektive.
⬤ Zugänglich und leicht zu lesen für religiöse Menschen und Skeptiker.
⬤ Einige Teile sind zu akademisch und enthalten komplexe Tabellen mit Umfrageergebnissen.
⬤ Das Buch enthält einige voreingenommene Schlussfolgerungen, die das konservative Christentum begünstigen, während die negativen Aspekte, die mit der religiösen Ablehnung von Themen wie LGBTQ+-Rechte und Gesundheitsfürsorge verbunden sind, nur unzureichend behandelt werden.
⬤ Einige Rezensenten wiesen auf Rechenfehler hin, die Fragen über die Detailgenauigkeit des Autors aufwerfen.
⬤ Kritiker bemängeln, dass die Vorteile nicht-religiöser Gemeinschaftsstrukturen nicht berücksichtigt werden oder wie sich religiöse Vorteile in anderen Kulturen unterscheiden könnten.
(basierend auf 24 Leserbewertungen)
America's Blessings: How Religion Benefits Everyone, Including Atheists
Vor einigen Jahren hat die Debatte zwischen Atheisten und Gläubigen die akademischen Hallen und die Kirchenbänke Amerikas verlassen und ist ins Rampenlicht der Öffentlichkeit gedrungen. Eine Reihe von atheistischen Manifesten führte den Ansturm an und erklomm die Spitzen der Sachbuch-Bestsellerlisten und hielt sich dort. Diese Debatte führte zu einer Flut religiöser Gegenargumente: Beide Seiten lieferten sich einen heftigen Schlagabtausch, es wurden Anschuldigungen erhoben, Mythen, Stereotypen und Strohmann-Argumente aufrechterhalten und bittere Feindseligkeit lag in der Luft. Viele dieser Missverständnisse und Mythen halten sich bis heute hartnäckig, ebenso wie der allgemein erbitterte Geist der Debatte.
In America's Blessings versucht der renommierte Forscher Rodney Stark, mit dieser Feindseligkeit aufzuräumen und viele der am weitesten verbreiteten Missverständnisse der Debatte zu entlarven, indem er sich auf einen umfangreichen Fundus an soziologischen Erkenntnissen stützt. Stark erhebt sich über den Streit und konzentriert sich ausschließlich auf Fakten, indem er die messbaren Auswirkungen des religiösen Glaubens und der religiösen Praxis auf die amerikanische Gesellschaft untersucht. Seine Ergebnisse dürften viele Atheisten und Gläubige gleichermaßen überraschen.
Beginnend mit einem historischen Überblick zeichnet Stark die religiösen Wurzeln Amerikas von der Gründung des Landes bis in die Gegenwart nach und zeigt, dass die Religiosität in Amerika nie einheitlich, statisch oder monolithisch war. Interessanterweise stellt er fest, dass die religiöse Praxis in Amerika trotz aller gegenteiligen Behauptungen heute weiter verbreitet ist als je zuvor. Von hier aus widmet Stark ganze Kapitel dem Auspacken der neuesten Forschungsergebnisse darüber, wie sich Religion auf die verschiedenen Facetten des modernen amerikanischen Lebens auswirkt, einschließlich Kriminalität, Familienleben, Sexualität, geistige und körperliche Gesundheit, Kultiviertheit, Wohltätigkeit und allgemeiner Wohlstand. Der kumulative Effekt ist, dass die Vereinigten Staaten im Vergleich mit den westeuropäischen Nationen immer wieder die Nase vorn haben. Nicht zuletzt dank Amerikas reicher religiöser Kultur hat das Land weitaus niedrigere Verbrechensraten, ein viel höheres Maß an Wohltätigkeit, eine bessere Gesundheit, stärkere Ehen und weniger Selbstmorde, um nur einige der Vorteile zu nennen.
Im letzten Kapitel bewertet Stark die finanziellen Auswirkungen dieser religiösen Realitäten. Es stellt sich heraus, dass der Glaube der amerikanischen Wirtschaft - und allen 300 Millionen Bürgern, Gläubigen wie Nicht-Gläubigen - mit einer vorsichtigen Schätzung von 2,6 Billionen Dollar pro Jahr zugute kommt. Trotz des atheistischen Aufschreis gegen die Religion ist die bemerkenswerte Schlussfolgerung klar: Alle Amerikaner, von den religiösesten unter uns bis hin zu unseren säkularen Nachbarn, sollten wirklich unseren Segen zählen.