Bewertung:

Acts of Faith von Rodney Stark und Roger Finke ist eine umfassende Untersuchung der Religionssoziologie, die jahrzehntelange Forschung zusammenfasst und ein Modell der „religiösen Ökonomie“ zur Erklärung religiösen Verhaltens vorschlägt. Das Buch wurde für seinen Tiefgang und seine theoretischen Beiträge gelobt; es wurde jedoch auch für vermeintliche Voreingenommenheit, insbesondere gegenüber der liberalen Theologie, und für seinen Umgang mit der Säkularisierungstheorie kritisiert.
Vorteile:Das Buch wird für seine gründliche Recherche, seine überzeugenden Argumente und sein innovatives Modell der „religiösen Ökonomie“ gelobt, das erklärt, wie die religiöse Beteiligung durch die Prinzipien von Angebot und Nachfrage beeinflusst wird. Stark und Finke sind als führende Persönlichkeiten in der Religionssoziologie anerkannt, und ihre Einblicke in die Kirchendynamik und den Erfolg konservativer und liberaler religiöser Gruppen sind für Akademiker und allgemeine Leser gleichermaßen wertvoll. Viele finden das Buch fesselnd und informativ.
Nachteile:Kritiker stellen eine konservative Voreingenommenheit fest, die sich auf die Analyse der Autoren auswirkt, insbesondere bei ihrer Behandlung der liberalen Theologie und der Säkularisierung. Einige Rezensenten bemängeln, dass das ökonomische Modell komplexe Fragen des Glaubens und der Partizipation zu sehr vereinfacht und dass das Buch den globalen Kontext der Religion außerhalb der USA und Europas nicht angemessen behandelt. Auch der trockene akademische Ton und der Rückgriff auf die eigene Forschung der Autoren wurde von einigen Lesern als Nachteil empfunden.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Acts of Faith: Explaining the Human Side of Religion
Schließlich haben Sozialwissenschaftler begonnen, religiöses Verhalten zu verstehen, anstatt es als irrational, ignorant oder dumm zu diskreditieren - und Rodney Stark und Roger Finke haben bei diesem neuen Ansatz eine wichtige Rolle gespielt.
Stark und Finke erkennen an, dass die Wissenschaft die übernatürliche Seite der Religion nicht beurteilen kann (und daher auch nicht den Anspruch erheben sollte, dies zu tun), und analysieren die beobachtbare, menschliche Seite des Glaubens. In klarer und fesselnder Prosa verbinden die Autoren explizite Theorien mit lebhaften Diskussionen, während sie von der Betrachtung der Religiosität von Individuen zur Dynamik religiöser Gruppen und dann zur religiösen Funktionsweise ganzer Gesellschaften übergehen, wenn religiöse Gruppen um Unterstützung ringen.
Das Ergebnis ist ein umfassendes neues Paradigma für das sozialwissenschaftliche Studium der Religion.