Bewertung:

H.L. Menckens „Notes on Democracy“ bietet eine bissige und humorvolle Kritik an demokratischen Systemen, die eine aufschlussreiche Analyse mit einer zynischen Sicht der menschlichen Natur verbindet. Während einige Leser seine Kommentare zeitlos und zum Nachdenken anregend finden, kritisieren andere seine elitäre Haltung und die Ablehnung des Verbesserungspotenzials der Massen.
Vorteile:Das Buch wird für seinen stilvollen Schreibstil und seine witzigen Beobachtungen gelobt. Mencken bietet scharfe Einblicke in die Schwächen der Demokratie, die auch heute noch nachwirken. Der Einsatz von Humor und Satire sorgt für eine unterhaltsame Lektüre, und die Endnoten helfen, die historischen Bezüge für ein modernes Publikum zu kontextualisieren.
Nachteile:Kritiker weisen auf Menckens Elitismus und seine Verachtung für weniger gebildete Wähler hin und bezeichnen ihn als arrogant und übermäßig zynisch. Einige sind der Meinung, dass seine Analyse zu Arroganz und Ablehnung demokratischer Ideale neigt und es ihm an pragmatischen Lösungen mangelt. Außerdem können seine persönlichen Ansichten zu bestimmten Themen, insbesondere seine Bewunderung für kontroverse Persönlichkeiten, abschreckend wirken.
(basierend auf 32 Leserbewertungen)
Notes on Democracy
2022 Nachdruck der Erstausgabe von 1926. Exaktes Faksimile der Originalausgabe und nicht mit optischer Erkennungssoftware reproduziert.
Notes on Democracy ist eine scharfe Kritik an der Demokratie. Das Buch teilt die politischen Führer in zwei Kategorien ein: den Demagogen, der „Männern, von denen er weiß, dass sie Idioten sind, Doktrinen predigt, von denen er weiß, dass sie unwahr sind“, und den anbiedernden Politiker, „der sich anhört, was diese Idioten zu sagen haben, und dann so tut, als ob er es selbst glaubt“. Mencken beschreibt Politiker als „Männer, die ihre Ehre für ihre Arbeit verkauft haben“.
Walter Lippmann schrieb für The Saturday Review of Literature und bezeichnete das Buch als eine „gewaltige Polemik“, die „die demokratische Tradition der amerikanischen Pioniere zerstört, indem sie sie lächerlich und unmodern macht“. Mencken (1880-1956) war der größte Journalist Amerikas.
Mit seinem zynischen Humor spießte er die große Regierung, den Puritanismus und die Frömmelei auf. Mencken war politisch unkorrekt, bevor der Begriff geprägt wurde. Mit seinem misanthropischen Snobismus beleidigt er das gesamte politische Spektrum.
Libertäre betrachten ihn als Schutzheiligen. Seine Werke werden auch heute noch gelesen, und er ist Gegenstand mehrerer Biografien.