Bewertung:

Das Buch bietet einen aufschlussreichen Überblick über die antike Kriegsführung, wobei der Schwerpunkt auf der griechischen und römischen Sichtweise liegt. Es kritisiert die traditionellen Vorstellungen von einer „westlichen Art des Krieges“ und erörtert die Entwicklung militärischer Strategien und die soziokulturellen Faktoren, die die Kriegsführung beeinflussen. Obwohl es eine gute Einführung für Studenten und allgemeine Leser ist, wird es diejenigen, die eine detaillierte Darstellung von Taktiken oder militärischen Techniken suchen, nicht zufrieden stellen.
Vorteile:⬤ Fesselnder und zugänglicher Schreibstil
⬤ Bietet eine zum Nachdenken anregende Kritik an der „westlichen Art des Krieges“
⬤ Kompaktes Format macht es leicht zu transportieren
⬤ Nützliche Einführungen in Konzepte, Strategien und Geschichtsschreibung der klassischen Kriegsführung
⬤ Gute Ressource für Studenten, die neu in das Thema einsteigen
⬤ Enthält eine hilfreiche Bibliographie und Vorschläge für weiterführende Literatur.
⬤ Fehlt eine eingehende Behandlung spezifischer Taktiken und militärischer Techniken
⬤ Kann sich zu sehr auf die griechische und römische Perspektive konzentrieren und andere antike Zivilisationen vernachlässigen
⬤ Einige Leser finden die Diskussion eher theoretisch als praktisch
⬤ Könnte für diejenigen verwirrend sein, die mit dem akademischen Diskurs über Kriegsführung nicht vertraut sind.
(basierend auf 32 Leserbewertungen)
Ancient Warfare: A Very Short Introduction
Die griechische und römische Kriegsführung war anders als die jeder anderen Kultur zuvor oder danach. Der Hauptunterschied wird oft darin gesehen, dass die Griechen und Römer eine "westliche Art des Krieges" praktizierten, bei der das Ziel ein offener, entscheidender Kampf ist - gewonnen durch Mut, der zum Teil durch Disziplin vermittelt wird.
In diesem Buch untersucht Harry Sidebottom, wie diese westliche Kriegsführung von den Griechen und Römern aufgebaut und beibehalten wurde und warum dieses Konzept auch heute noch so weit verbreitet ist. Alle Aspekte der antiken Kriegsführung werden gründlich untersucht - von der Philosophie und Strategie bis hin zu den technischen Fertigkeiten, die zum Kämpfen erforderlich sind.
Sidebottom untersucht den Krieg im größeren Zusammenhang und zeigt, wie Kriege die antike Gesellschaft formen konnten und wie die Identität des Einzelnen manchmal durch den Krieg konstruiert wurde, wie im Fall des christlichen Soldaten, der im Namen Gottes kämpfte. Er erforscht auch die Art und Weise, wie die antike Gesellschaft über Konflikte dachte: Kann ein Krieg gerecht sein? Warum war der Belagerungskrieg besonders blutig? Welche Rolle spielte das göttliche Eingreifen für den Ausgang einer Schlacht? Anhand von faszinierenden Beispielen aus der Ilias, Tacitus und den Perserkriegen zeigt Sidebottom mit fesselnden Anekdoten und eindrucksvollen Bildern, dass jedes Verständnis des antiken Krieges ein fortwährender Prozess der Interpretation ist.