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Unwrapping Balzac: A Reading of La Peau de Chagrin
Diese radikal neue Lektüre von La peau de charin zeigt, dass Balzac eher ein moderner als ein traditioneller, realistischer Schriftsteller ist. Unter Verwendung der Prinzipien und der Sprache von Marx, Derrida, Freud, Barthea und anderen, die zu einer Neudefinition der modernen Kritik beigetragen haben, präsentiert Samuel Weber eine detaillierte und komplizierte Erklärung des Textes, die alle Standardinterpretationen des Romans in Frage stellt.
Traditionelle Lesarten von La peau de chagrin, und von Balzac im Allgemeinen, haben eine Botschaft im Roman gesucht, eine Realität hinter der Allegorie. Weber zeigt, dass Balzacs Text sowohl als Inszenierung als auch als ein Spiel von Darstellungen verstanden werden kann, das keine ursprüngliche Wahrheit, Realität oder Bedeutung unter dem Text widerspiegelt, auf die sich die Darstellungen beziehen und durch die sie beglaubigt werden können. Wenn man Balzac auf diese Weise auspackt, stellt man fest, dass es kein Inneres gibt, sondern nur die „Verpackung“.
Webers Schlussfolgerungen sind nicht nur originell, sondern lösen auch Probleme, die die traditionellen Leser des Romans seit den ersten Kommentatoren von 1831 vor ein Rätsel gestellt haben. Unwrapping Balzac ist eine brillante Tour de Force, die unter Balzac-Forschern noch jahrelang für Kontroversen sorgen wird.