Bewertung:

Das Buch bietet eine durchdachte Erforschung des Bedauerns aus theologischer Sicht und betont seine Bedeutung für persönliches Wachstum und Vergebung. Es umreißt die komplexen Prozesse von Klage, Reue, Zerknirschung und Buße, die dem Einzelnen helfen können, mit seinem Bedauern umzugehen und im Leben voranzukommen.
Vorteile:Das Buch ist gelehrt und ergreifend und bietet tiefe Einblicke in die Natur des Bedauerns. Es ist ein hilfreicher Leitfaden für das Verständnis von Vergebung und persönlicher Veränderung, der stark mit christlichen Themen in Verbindung steht. Griffiths' Stil ist einprägsam und ansprechend für Leser, die an akademischer Literatur interessiert sind.
Nachteile:Der Schreibstil könnte für einige Leser abschreckend oder herausfordernd sein, so dass das Buch möglicherweise weniger zugänglich ist als einfachere Texte.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Regret: A Theology
In diesem brillanten theologischen Essay führt Paul J. Griffiths den Leser durch alle Phasen des Bedauerns.
Alle Menschen empfinden in unterschiedlichem Maße Bedauern. In dieser prägnanten theologischen Grammatik analysiert Paul J. Griffiths diese Haltung gegenüber der Vergangenheit und unterscheidet ihre verschiedenen Arten. Er untersucht die Haltungen, die sich in der Formulierung "Ich wünschte, es wäre anders" zusammenfassen lassen, darunter Bedauern, Zerknirschung, Reue, Gewissensbisse, Klage und Reue. Anhand der Literatur (vor allem der Poesie) und der christlichen Theologie zeigt Griffiths, was an der Reue gut ist und was sie zerstörerisch sein kann. Griffiths argumentiert, dass Reue einerseits die Form von Gewissensbissen annehmen kann - eine Qual, die durch die zwanghafte und unaufhörliche Auseinandersetzung mit den Fehlern, Sünden und Unterlassungen der Vergangenheit entsteht. Diese Art des Bedauerns bringt nichts zustande und verursacht nur Schmerz. Wenn das Bedauern hingegen mit Reue und echtem Schmerz über die Fehler der Vergangenheit verbunden ist, hat es die Fähigkeit, sowohl die Vergangenheit - die niemals nur Vergangenheit ist - zu verklären als auch die Zukunft zu eröffnen. Wenn Griffiths über das Phänomen der Reue im Kontext der christlichen Theologie nachdenkt, konzentriert er sich besonders auf den Begriff der Reue des Herrn. Ist die Behauptung, dass der Herr bereut, überhaupt sinnvoll? Griffiths zeigt nicht nur, dass dies der Fall ist, sondern auch, dass das Bedauern des Herrn die Art und Weise strukturieren sollte, wie wir als Menschen bedauern.
Griffiths untersucht die Werke von Henry James, Emily Dickinson, Tomas Transtr mer, Paul Celan, Jane Austen, George Herbert und Robert Frost, um zu zeigen, dass Reue kein negatives Merkmal des menschlichen Lebens ist, sondern vielmehr eine wesentliche Voraussetzung für menschliches Gedeihen darstellt und letztlich dem Bedauern des Herrn nachempfunden werden sollte. Reue: Eine Theologie wird für Wissenschaftler und Studenten der Philosophie, Theologie und Literatur von Interesse sein, aber auch für Leser, die das Phänomen des Bedauerns tiefer verstehen wollen.