Bewertung:

Die Rezension bringt eine vielschichtige Wertschätzung für das Buch von Paul Griffiths, „Israel: Eine christliche Grammatik“ und hebt seinen lebendigen Schreibstil und seine zum Nachdenken anregenden Ideen hervor. Das Buch bietet eine überzeugende Perspektive auf die Beziehung zwischen Christentum und Judentum, wobei insbesondere betont wird, dass die Synagoge Gott ebenso nahe steht wie die Kirche, und gegen die Missionierung von Juden plädiert wird. Er kritisiert jedoch auch die fehlende direkte Auseinandersetzung mit der katholischen Lehrausbildung.
Vorteile:⬤ Fesselnder und lebendiger Schreibstil, voller Persönlichkeit und Elan.
⬤ Bietet eine überzeugende Perspektive auf die Evangelisierung, insbesondere in Bezug auf Juden.
⬤ Hebt die Bedeutung eines respektvollen und freundschaftlichen Umgangs mit der Synagoge hervor.
⬤ Bietet provokative Aussagen, die die Wertschätzung für das Judentum und die Treue Gottes erhöhen.
⬤ Wahrscheinlich wird es einflussreich und wegweisend für zukünftige theologische Diskussionen sein.
⬤ Begrenzte Auseinandersetzung mit Texten des katholischen Lehramts, die der Argumentation mehr Tiefe hätten verleihen können.
⬤ Manche mögen Griffiths' Darstellung der Intimität der Synagoge mit Gott als übertrieben oder umstritten empfinden.
⬤ Die Argumentation könnte für Leser, die nicht bereits zu Griffiths' Standpunkt neigen, wenig überzeugend oder unvollständig erscheinen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Israel: A Christian Grammar
Israel: Eine christliche Grammatik schlägt ein Verständnis von Israel für Christen vor. Die zentrale Behauptung des Buches ist, dass Israel sowohl die Synagoge als auch die Kirche umfasst, was dasselbe ist wie zu sagen, dass Israel sowohl Christen als auch Juden umfasst.
Jahrhundert in der christlichen Lehre über das jüdische Volk einen besseren Sinn als andere, konkurrierende Auffassungen derselben Sache: Wenn Christen und Juden eine gemeinsame Abstammung haben, denselben Gott anbeten, dasselbe Ziel haben und ihnen von diesem Gott eine unwiderrufliche Verheißung gegeben wurde, dass ihr Zustand als Gottes geliebte Gemeinschaft fortbesteht - dann teilen sie eine Lebensform, und diese Lebensform ist Israel. Ein solches Verständnis setzt voraus, dass man sich damit auseinandersetzt, was Kirche und Synagoge (theologisch, liturgisch, halachisch) voneinander trennt, wie die Unterschiede zwischen ihnen zustande gekommen sind und welchen Zustand und welche Bedeutung diese Unterschiede heute haben. Diese Ansprache wird gegeben.
Im Mittelpunkt steht die Darstellung der richtigen Art und Weise, wie Christen die Art der Trennung zwischen ihnen und den Juden verstehen können, sowie die Rolle, die die Kirche bei ihrer Entstehung gespielt hat. Im Mittelpunkt steht wiederum eine ausführliche Darstellung der Art und Weise, in der die Kirche und die Synagoge mit Gott vertraut sind bzw.
nicht vertraut sind. In Bezug auf den letzten Punkt argumentiert das Buch, dass die beste Arbeitshypothese für Christen die ist, dass Juden im Allgemeinen Gott näher stehen als Christen selbst.
Daraus wiederum folgen Empfehlungen, wie sich Christen nun in Bezug auf die Bekehrung von Juden, die Darstellung von Juden, die Taufe von Juden und die Eheschließung mit Juden verhalten sollten.