Bewertung:

Das Buch bietet eine Mischung aus historischen Beobachtungen und persönlichen Reflexionen über eine entscheidende Periode in der Geschichte Berlins. Obwohl es fesselnd ist und Berichte aus erster Hand liefert, wird kritisiert, dass es an Tiefe und einem umfassenden Verständnis der zeitgenössischen deutschen Gesellschaft, Politik und dem breiteren Kontext der antikommunistischen Stimmung mangelt.
Vorteile:Leicht zu lesen, gut geschrieben, informativ und bietet interessante Berichte aus erster Hand über bedeutende historische Veränderungen.
Nachteile:Es fehlt an Tiefe und Perspektive, mit einer unzureichenden Analyse der zeitgenössischen deutschen Kultur und Politik. Geht nicht auf Schlüsselaspekte wie die Rolle des Bürgertums bei den beschriebenen Ereignissen ein.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Berlin Journal, 1989-1990
Die Schockwellen des Falls der Berliner Mauer im November 1989 pulsieren noch immer durch die deutsche Gesellschaft. Während der schwierige Prozess der Wiedervereinigung weitergeht, lohnt es sich, an den revolutionären Moment zu erinnern, als riesige Menschenmengen in Leipzig und Berlin unter dem Banner "Wir sind das Volk" auf die Straße gingen und eine der unterdrückerischsten Diktaturen der Welt zu Fall brachten.
Robert Darntons Augenzeugenbericht über diese historischen Tage "ist direkt und lebendig. Seine Prosa vermittelt die Unmittelbarkeit des Dramas".
Er stellt uns eine Reihe denkwürdiger Charaktere vor, von zwei Experten für die Reparatur von kaputten Trabis über den Umweltstadtrat der verschmutzten Stadt Bitterfeld bis hin zu Isaak Behar, einem Juden, der den Holocaust überlebte, während er sich im Berlin der Kriegszeit versteckte. Mit Witz und Einfühlungsvermögen führt uns Darnton hinter die Kulissen, um "gewöhnliche Menschen zu treffen, die sich mit großen Veränderungen auseinandersetzen und die Geschichte menschlich machen".