Bewertung:

In den Rezensionen zu „The Revolutionary Temper“ wird hervorgehoben, dass das Buch zwar gut geschrieben und informativ ist, aber aufgrund seiner Detailfülle und seines akademischen Stils für allgemeine Leser überwältigend sein kann. Einige loben die gründliche Recherche und die neuen Erkenntnisse des Autors, andere kritisieren Wiederholungen und einen zu pedantischen Ansatz.
Vorteile:Gut geschrieben, informativ, dicht gepackt mit Details, bietet ein tiefes Verständnis des vorrevolutionären Frankreichs, enthält neue Einsichten und einzigartige Anekdoten, empfohlen für diejenigen, die an wissenschaftlicher Geschichte interessiert sind.
Nachteile:Zu detailliert und dicht für allgemeine Leser, kann repetitiv und pedantisch erscheinen, Kritik an der Wiederholung alter Argumente, manche finden es langweilig oder ermüdend, hoher Preis für die Zugänglichkeit, mögliche Probleme mit der Audio-Aussprache.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
The Revolutionary Temper: Paris, 1748-1789
Als eine Pariser Menschenmenge im Juli 1789 die Bastille stürmte, löste sie ein Ereignis von globaler Tragweite aus: den Sturz der Monarchie und die Geburt einer neuen Gesellschaft. Die meisten Historiker erklären die Französische Revolution, indem sie sie im Nachhinein als das Ergebnis von Rahmenbedingungen wie einer scheiternden Wirtschaft, sozialen Spannungen oder dem Einfluss des aufklärerischen Denkens betrachten.
Aber was dachten die Pariser selbst, was sie taten - wie verstanden sie ihre Welt? Was waren die Beweggründe und Bestrebungen, die ihr Handeln bestimmten? In dieser schillernden Geschichte geht Robert Darnton auf diese Fragen ein, indem er sich auf jahrzehntelange Studien stützt und eine Vergangenheit heraufbeschwört, die so lebendig ist wie die Nachrichten von heute. Er erforscht das Paris des 18. Jahrhunderts als eine Informationsgesellschaft, die der unseren sehr ähnlich ist und deren Nachrichtenkreisläufe sich in Cafés, auf Parkbänken und unter dem Krakauer Baum des Palais-Royal abspielten.
Durch Pamphlete, Klatsch und Tratsch, Untergrundzeitschriften und öffentliche Aufführungen gelangten die Ereignisse von etwa vierzig Jahren - von katastrophalen Verträgen, offizieller Korruption und königlichen Ausschweifungen bis hin zu aufregenden Heißluftballonaufstiegen und einem neuen Verständnis der Nation - in das aufgewühlte kollektive Bewusstsein der Pariser Bürger. Als das Vertrauen der Öffentlichkeit in die königliche Autorität schwand und sich ihr neue Horizonte eröffneten, bereiteten sich die Pariser auf eine Revolution vor.
Darntons Autorität und sein sicheres Urteilsvermögen versetzen den Leser in die Lage, die Leidenschaften und die Komplexität der Kontroversen über Hofpolitik, Kirchenlehre und Wirtschaft sicher zu durchdringen. Und seine kompakte, leuchtende Prosa schafft ein fesselndes Leseerlebnis.
Dies ist eine fesselnde Erzählung, der es gelingt, die Vergangenheit lebendig werden zu lassen.