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Blue Jeans: The Art of the Ordinary
Diese frische und zugängliche Ethnografie bietet eine neue Vision, wie die Gesellschaft angesichts der anhaltenden globalen Vertreibung, Dislokation und Migration zusammenhalten könnte.
Auf der Grundlage intensiver Feldforschung in einem äußerst vielfältigen Viertel im Norden Londons konzentrieren sich Daniel Miller und Sophie Woodward auf einen alltäglichen Gegenstand - Blue Jeans -, um herauszufinden, was ein einfaches Kleidungsstück über unser individuelles und soziales Leben aussagen kann, und stellen damit die grundlegende anthropologische Annahme des „Normativen“ in Frage. Miller und Woodward argumentieren, dass Blue Jeans nicht immer für soziale und kulturelle Unterschiede stehen, angefangen bei Geschlecht und Wohlstand bis hin zu Stil und Lebensumständen.
Stattdessen stellen sie fest, dass Jeans es dem Einzelnen ermöglichen, das zu bewohnen, was die Autoren als „das Gewöhnliche“ bezeichnen. Miller und Woodward zeigen, dass die Betonung des Gewöhnlich-Werdens für Einwanderer und die Bevölkerung von Nord-London im Allgemeinen wichtig ist, und sie stellen grundlegende Prinzipien der Anthropologie, Soziologie und Philosophie in Frage.