Bewertung:

Das Buch bietet eine ergreifende Untersuchung der Pflege am Lebensende und der Rolle der sozialen Medien bei der Linderung der Einsamkeit von Hospizpatienten in einer ländlichen englischen Gemeinde. Anhand von Interviews aus erster Hand und anthropologischen Erkenntnissen erfasst der Autor Daniel Miller die emotionalen und sozialen Dimensionen des Sterbens und hebt sowohl die verfügbaren Unterstützungssysteme als auch die Isolation hervor, der viele ausgesetzt sind. Obwohl das Buch wertvolle Empfehlungen und Überlegungen enthält, kann seine Verallgemeinerbarkeit durch die Konzentration auf eine bestimmte Bevölkerungsgruppe eingeschränkt sein.
Vorteile:Der Text ist warmherzig und zugänglich, voller herzlicher persönlicher Geschichten, die die Bedeutung menschlicher Beziehungen am Ende des Lebens unterstreichen. Er beleuchtet die Vorteile und Herausforderungen der sozialen Medien bei der Pflege von Beziehungen für Menschen mit unheilbaren Krankheiten. Die Untersuchung ist gründlich und regt die Leser dazu an, ihre eigenen Beziehungen und Interaktionen im Angesicht der Sterblichkeit zu überdenken.
Nachteile:Der Umfang der Studie ist relativ begrenzt auf ein Dorf und eine bestimmte Bevölkerungsgruppe, was die Anwendbarkeit der Ergebnisse möglicherweise einschränkt. Einige der gezogenen Schlussfolgerungen könnten fragwürdig sein, insbesondere wenn man unterschiedliche Gesundheitssysteme wie die in England und Amerika vergleicht. Außerdem kann das Thema schwierig und emotional sein, was die Lektüre für manche schwierig macht.
(basierend auf 18 Leserbewertungen)
The Comfort of People
Am Ende des Lebens liegt unser Trost vor allem in Beziehungen.
In diesem Buch untersucht Daniel Miller, einer der weltweit führenden Anthropologen, die sozialen Welten von Menschen, die an einer unheilbaren oder langfristigen Krankheit leiden. Anhand einer Reihe persönlicher Geschichten, die auf Interviews mit Patienten eines englischen Hospizes beruhen, zeigt Miller auf, welche Auswirkungen diese Erzählungen auf unser Verständnis von Gemeinschaft, Freundschaft und Verwandtschaft, aber auch von Einsamkeit und Isolation haben.
Dies ist ein Buch über das Leben der Menschen, nicht über ihren Tod: über die Hospizpatienten und nicht über das Hospiz. Der Schwerpunkt liegt auf dem Trost, den Freunde, Betreuer und Verwandte durch persönliche Beziehungen und zunehmend auch durch Online-Kommunikation spenden. Miller stellt die Frage, ob die von ihm aufgedeckte Einsamkeit und Isolation das Ergebnis eines Rückgangs der englischen Sozialisationsmuster oder deren Fortbestand ist.
Dieses bewegende und zutiefst menschliche Buch verbindet Wärme und scharfe Beobachtung mit anthropologischen Erkenntnissen und praktischen Vorschlägen für den Einsatz von Medien in Hospizen. Es wird nicht nur für Studenten und Wissenschaftler der Anthropologie, Soziologie, Sozialpolitik sowie Medien- und Kulturwissenschaften von Interesse sein, sondern auch für Fachleute im Gesundheitswesen und überhaupt für jeden, der mehr über die Rolle von Beziehungen in der letzten Phase unseres Lebens wissen möchte.