Bewertung:

Das Buch von Ben Witherington III gilt als wertvoller soziorhetorischer Kommentar zum Neuen Testament, der sich vor allem auf die Briefe des Paulus konzentriert. Es wird für seine gründliche Analyse und seinen fesselnden Schreibstil gelobt, obwohl es einige organisatorische Mängel und umstrittene Interpretationen aufweist, mit denen einige Leser nicht einverstanden sind.
Vorteile:⬤ Ausgezeichnete soziorhetorische Analyse der neutestamentlichen Briefe, insbesondere des Epheserbriefes, des Kolosserbriefes und des Philemonbriefes.
⬤ Gut geschrieben und zum Nachdenken anregend; die Auseinandersetzung des Autors mit rhetorischen Komponenten wird geschätzt.
⬤ Gilt als wichtiges Hilfsmittel für Gelehrte und Predigtvorbereiter.
⬤ Wertvolle Ergänzung für die Bibliothek, besonders für fortgeschrittene Studenten des biblischen Textes.
⬤ Einige Leser empfinden die Organisationsstruktur als wenig hilfreich, da sie ein Hin- und Her-Referenzieren erfordert.
⬤ Bestimmte historische Interpretationen können Beweise vermissen lassen und zu Meinungsverschiedenheiten führen, insbesondere in Bezug auf calvinistische und arminianische Sichtweisen.
⬤ Die schnelle Behandlung der Bedeutungen in der Originalsprache mag nicht alle Benutzer zufrieden stellen; für ein umfassendes Verständnis wird empfohlen, das Buch zusammen mit anderen Kommentaren zu verwenden.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
Letters to Philemon, the Colossians, and the Ephesians: A Socio-Rhetorical Commentary on the Captivity Epistles
Dieser Band vervollständigt Ben Witheringtons Beiträge zur Reihe der soziorhetorischen Kommentare zum Neuen Testament von Eerdmans.
Zusätzlich zu den üblichen Merkmalen dieser Kommentare bietet Witherington einen innovativen Weg, Kolosser, Epheser und Philemon als miteinander verbundene Dokumente zu betrachten, die auf verschiedenen Ebenen des moralischen Diskurses geschrieben wurden. Der Kolosserbrief ist ein moralischer Diskurs erster Ordnung (die Eröffnungsrede), der Epheserbrief ist ein moralischer Diskurs zweiter Ordnung (was man nach der Eröffnungssalve zum selben Publikum sagt), und Philemon ist ein moralischer Diskurs dritter Ordnung (was man zu einem persönlichen Freund oder Vertrauten sagt). Witherington analysiert diese Dokumente erfolgreich als Beispiele asiatischer Rhetorik und erklärt die Unterschiede im Stil zu früheren paulinischen Dokumenten. Darüber hinaus zeigt er, dass Paulus sich bewusst für die Umgestaltung bestehender sozialer Institutionen einsetzt.
Wie immer ist Witheringtons Arbeit wissenschaftlich und ansprechend. Mit seinen ausführlichen „Closer Look“-Abschnitten sind die Briefe an Philemon, die Kolosser und die Epheser ideal für die Bibliotheken von Geistlichen, Bibelwissenschaftlern und Seminaren.