Bewertung:

David Graebers „Bullshit Jobs“ untersucht die Verbreitung bedeutungsloser Jobs in der modernen Gesellschaft, regt zum Nachdenken über den Wert der Arbeit an und stellt die Wahrnehmung der beruflichen Erfüllung in Frage. Während viele Leser das Buch als transformativ und aufschlussreich empfinden, weisen sie darauf hin, dass es sich auf anekdotische Belege stützt und die Perspektive etwas einseitig ist.
Vorteile:Das Buch wird gelobt für seinen fesselnden Schreibstil, seine humorvollen Anekdoten und seine Fähigkeit, sich in die Erfahrungen der Leser mit unerfüllenden Jobs hineinzuversetzen. Es regt zu wichtigen Fragen über das Wesen der Arbeit in einer kapitalistischen Gesellschaft an und bietet eine neue Perspektive, die viele als befreiend empfinden. Die Leser schätzen die klarsichtige Kritik an den modernen Beschäftigungsstrukturen.
Nachteile:Kritiker bemängeln, dass es dem Buch an wissenschaftlicher Strenge mangelt, da es sich stark auf anekdotische Belege statt auf solide Forschung stützt. Einige finden es zu dramatisch oder politisch voreingenommen, was bestimmte Leser abschrecken könnte. Andere bemängeln, dass es an praktischen Lösungsvorschlägen für die aufgeworfenen Fragen mangelt, und einige Abschnitte werden als wenig ansprechend oder kohärent kritisiert.
(basierend auf 252 Leserbewertungen)
Bullshit Jobs - The Rise of Pointless Work, and What We Can Do About It
Hand aufs Herz: Wenn es Ihren Job nicht gäbe, würde ihn jemand vermissen? Haben Sie sich jemals gefragt, warum nicht? Bis zu 40 % von uns glauben insgeheim, dass unsere Jobs wahrscheinlich nicht notwendig sind. Mit anderen Worten: Es sind Scheißjobs. Dieses Buch zeigt, warum, und was wir dagegen tun können.
Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts prophezeiten die Menschen, dass wir dank der Technologie alle fünfzehn Stunden pro Woche arbeiten und fliegende Autos fahren würden. Stattdessen ist etwas Seltsames passiert. Nicht nur, dass die fliegenden Autos nicht auftauchten, die durchschnittliche Arbeitszeit ist eher gestiegen als gesunken. Und heute sind in den Industrieländern drei Viertel aller Arbeitsplätze im Dienstleistungs-, Finanz- oder Verwaltungsbereich angesiedelt: Arbeitsplätze, die nichts zur Gesellschaft beizutragen scheinen. In Bullshit Jobs geht David Graeber der Frage nach, wie es zu diesem Phänomen gekommen ist, das man eher mit der Sowjetunion in Verbindung bringt, das der Kapitalismus aber eigentlich beseitigen sollte. Dabei geht er der Frage nach, wie Arbeit, anstatt etwas zu produzieren, zum Selbstzweck geworden ist, wie diese Arbeit das gegenwärtige kaputte System des Finanzkapitals aufrechterhält und schließlich, wie wir aus diesem System herauskommen können.
Dieses Buch ist für alle gedacht, denen beim Anblick eines Whiteboards das Herz in die Hose rutscht, die glauben, dass in Werkstätten nur Dinge hergestellt werden sollten, oder die einfach nur den Verdacht haben, dass es einen besseren Weg geben könnte, unsere Welt zu regieren.