Bewertung:

David Graebers „Direct Action: An Ethnography“ ist eine detaillierte Darstellung der Proteste der direkten Aktion und der anarchistischen Kultur in Nordamerika, die den Leser mit ihrem erzählerischen Stil fesselt und gleichzeitig als wissenschaftliches Werk über soziale Bewegungen dient. Während viele die inspirierende Botschaft und die Tiefe der Analyse loben, kritisieren einige den Mangel an akademischer Strenge und haben Probleme mit den physischen Kopien.
Vorteile:⬤ Detaillierter ethnographischer Schreibstil
⬤ fesselnder und narrativer Stil
⬤ inspirierendes Engagement für Aktivismus
⬤ wertvolle Einblicke in die globale Gerechtigkeitsbewegung und die anarchistische Kultur
⬤ empfohlen für alle, die sich für zivilen Ungehorsam und soziale Bewegungen interessieren.
⬤ Einige finden einen Mangel an akademischer Strenge
⬤ ein bestimmter Rezensent hatte ein Exemplar mit erheblichen Druckfehlern
⬤ Kritik am polemischen Stil des Autors, der die Objektivität überschattet.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Direct Action: An Ethnography
Der Anthropologe David Graeber unternimmt die erste detaillierte ethnografische Studie über die globale Gerechtigkeitsbewegung. Die Fallstudie, die im Mittelpunkt von Direct Action steht, ist die Organisation und die Ereignisse, die zu einem der dramatischsten und militantesten Massenproteste der letzten Jahre geführt haben - gegen den Summit of the Americas in Quebec City. Geschrieben in einem klaren, zugänglichen Stil (mit einem Minimum an akademischem Jargon), bringt diese Studie die Leser hinter die Kulissen einer Bewegung, die die Bedingungen der Debatte über die weltweiten Machtverhältnisse verändert hat. Von informellen Gesprächen in Cafés bis hin zu großen "Sprecherrat"-Planungstreffen und tränengasgetränkten Straßenaktionen zeichnet Graeber ein lebhaftes und faszinierendes Bild.
Dabei geht er auf Themen ein, die für Anthropologen von großem Interesse sind: Versammlungsstrukturen und -prozesse, Sprache, Symbolik und Repräsentation, die spezifischen Rituale der Aktivistenkultur und vieles mehr. Ausgehend von der Annahme, dass eine unvoreingenommene, "objektive" Perspektive unmöglich ist, wenn man sich mit Möglichkeiten der globalen Transformation und neu entstehenden politischen Formen befasst, schreibt Graeber sowohl als Wissenschaftler als auch als Aktivist. Gleichzeitig ist sein Experiment der Anwendung ethnographischer Methoden auf wichtige aktuelle politische Ereignisse ein ernsthafter und einzigartiger Beitrag zum Feld der Anthropologie sowie eine Untersuchung der politischen Implikationen der Anthropologie.
David Graeber ist Anthropologe und Aktivist und lehrt an der Universität von London. Er ist in zahlreichen politischen Organisationen aktiv, hat für das Harper's Magazine geschrieben und ist der Autor von Fragments of an Anarchist Anthropology, Towards an Anthropological Theory of Value und Possibilities.
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