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Dawn of Everything - A New History of Humanity
Über Generationen hinweg wurden unsere entfernten Vorfahren als primitiv und kindlich dargestellt - entweder frei und gleichberechtigt oder rabiat und kriegerisch. Zivilisation, so wurde uns gesagt, könne nur durch den Verzicht auf diese ursprünglichen Freiheiten oder alternativ durch die Zähmung unserer niederen Instinkte erreicht werden.
David Graeber und David Wengrow zeigen, wie solche Theorien im 18. Jahrhundert als Reaktion auf die indigene Kritik an der europäischen Gesellschaft entstanden sind und warum sie falsch sind. Dabei stellen sie unsere Sicht der menschlichen Geschichte auf den Kopf, einschließlich der Ursprünge von Landwirtschaft, Eigentum, Städten, Demokratie, Sklaverei und der Zivilisation selbst.
Die Autoren stützen sich auf bahnbrechende Forschungen in Archäologie und Anthropologie und zeigen, wie die Geschichte viel interessanter wird, wenn wir anfangen zu sehen, was wirklich da ist. Wenn die Menschen nicht 95 Prozent ihrer evolutionären Vergangenheit in winzigen Gruppen von Jägern und Sammlern verbracht haben, was haben sie dann die ganze Zeit über getan? Wenn Ackerbau und Städte nicht den Einstieg in Hierarchie und Herrschaft bedeuteten, zu welchen Formen der sozialen und wirtschaftlichen Organisation haben sie dann geführt? Die Antworten sind oft unerwartet und deuten darauf hin, dass der Verlauf der Geschichte vielleicht weniger in Stein gemeißelt und voller spielerischer Möglichkeiten ist, als wir gewöhnlich annehmen.