Bewertung:

J. Sheridan LeFanus „Carmilla“ ist eine Vampirgeschichte aus der Zeit vor „Dracula“, in der die Beziehung zwischen dem jungen Mädchen Laura und der geheimnisvollen Vampirin Carmilla Themen wie Freundschaft, Verführung und Horror behandelt. Die Novelle wird für ihre literarische Qualität und psychologische Tiefe gelobt. Sie enthält eine Mischung aus Gothic-Elementen und subtilen Kommentaren zur Sexualität, insbesondere zu den Untertönen des Lesbentums. Obwohl sie weniger bekannt ist als Bram Stokers Werk, halten viele Rezensenten sie für einen fesselnden und bedeutenden Teil der Vampirliteratur, der das Genre weiterhin beeinflusst.
Vorteile:Reichhaltiger literarischer Stil, fesselnde und atmosphärische Erzählung, starke Charakterentwicklung, schnelle Lektüre, historische Bedeutung als Vorläufer von „Dracula“, Erkundung komplexer Themen, vor allem in Bezug auf weibliche Beziehungen und Sexualität, die in der Lage sind, psychologisches Grauen hervorzurufen, anstatt sich nur auf blutige Szenen zu verlassen.
Nachteile:Einige Leser finden das Tempo langsam und vorhersehbar, die Sprache archaisch und gelegentlich schwierig und die Formatierung bestimmter Ausgaben schlecht (z. B. Kleinschrift). In einigen Rezensionen wurde angemerkt, dass sie aufgrund der modernen Vampirromane mehr Horror oder Intensität erwartet hätten, und einige waren der Meinung, dass die Beziehung zwischen den Figuren falsch dargestellt oder nicht ausreichend entwickelt wurde.
(basierend auf 339 Leserbewertungen)
Carmilla ist eine Gothic-Novelle des irischen Schriftstellers Joseph Sheridan Le Fanu aus dem Jahr 1872 und eines der ersten Werke der Vampirliteratur, das Bram Stokers Dracula (1897) um 26 Jahre vorausging.
Die Geschichte wurde zuerst als Fortsetzungsroman in The Dark Blue (1871-72) veröffentlicht und wird von einer jungen Frau erzählt, die von einem weiblichen Vampir namens Carmilla verfolgt wird, der sich später als Mircalla, Gräfin Karnstein, herausstellt (Carmilla ist ein Anagramm von Mircalla). Die Figur ist ein prototypisches Beispiel für einen lesbischen Vampir, der romantische Begierden gegenüber der Protagonistin hegt.
In der Novelle wird Homosexualität nie als antagonistisches Merkmal anerkannt, sondern bleibt subtil und relativ unerwähnt. Die Geschichte wird häufig in Sammelbänden veröffentlicht und wurde mehrfach in Filmen und anderen Medien adaptiert.