Bewertung:

Das Buch bietet eine aufschlussreiche Erforschung der historischen und kulturellen Bedeutung des Lotus-Sutra und beleuchtet die Entwicklung des Buddhismus in verschiedenen Regionen, insbesondere in Japan und Amerika. Einige Leser sind jedoch der Meinung, dass es bei bestimmten metaphysischen Aspekten an Tiefe mangelt und keine umfassende Darstellung liefert.
Vorteile:⬤ Gründlich recherchiert und klar geschrieben
⬤ bietet eine faszinierende Geschichte der Rezeption des Lotus-Sutra in verschiedenen Kulturen
⬤ trotz komplexer Themen zugänglich
⬤ humorvoller und fesselnder Stil
⬤ bietet neue Perspektiven auf den Buddhismus und seine Entwicklung.
⬤ Von einigen Lesern als unvollständig empfunden, die sich mehr Tiefe bei den Schlüsselkonzepten wünschten
⬤ könnte sich zu sehr auf die Rezeptionsgeschichte konzentrieren, anstatt eine zusammenhängende Erzählung zu bieten
⬤ einige Kritiken über das persönliche Engagement des Autors mit dem Thema
⬤ kleinere Spitzfindigkeiten hinsichtlich der Tiefe des diskutierten historischen Einflusses.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
The Lotus Sūtra: A Biography
Eine prägnante und leicht verständliche Einführung in den klassischen buddhistischen Text
Das Lotus-Sutra ist wohl die berühmteste aller buddhistischen Schriften. Es wurde in den ersten Jahrhunderten der Neuzeit in Indien verfasst und ist bekannt für seine inspirierende Botschaft, dass alle Wesen zur höchsten Erleuchtung bestimmt sind. Donald Lopez liefert hier eine fesselnde und zugängliche Biografie dieses unvergänglichen Klassikers.
Lopez zeichnet die vielen Rollen nach, die das Lotus-Sutra auf seinen Reisen durch Asien, Europa und über die Meere nach Amerika gespielt hat. Die Geschichte beginnt in Indien, wo es zu den frühen Mahayana-Sutras gehörte, die den buddhistischen Weg neu zu definieren versuchten. In den folgenden Jahrhunderten hatte der Text einen tiefgreifenden Einfluss auf China und Japan und spielte eine zentrale Rolle bei der Entdeckung des Buddhismus in Europa. Es war das erste buddhistische Sutra, das aus dem Sanskrit in eine westliche Sprache übersetzt wurde - ins Französische im Jahr 1844 durch den bedeutenden Gelehrten Eug ne Burnouf. Im selben Jahr erschienen Teile des Lotus Sutra auf Englisch in The Dial, der Zeitschrift der Transzendentalisten in Neuengland. Lopez liefert eine ausgewogene Darstellung der zahlreichen Kontroversen um den Text und seine Lehren und beschreibt, wie das Buch dazu beigetragen hat, das heutige populäre Bild des Buddha zu prägen. Er untersucht, wie es von bedeutenden Literaten wie Henry David Thoreau und Gustave Flaubert gelesen wurde und wie es zur Rechtfertigung von Selbstverbrennungen in China und von politischem Extremismus in Japan verwendet wurde.
Kurz und bündig ist dies die unverzichtbare Einführung in das Leben und Nachleben eines zeitlosen Meisterwerks.