Bewertung:

Das Buch ist ein umfassender Kommentar zum Lukasevangelium, verfasst von zwei angesehenen Gelehrten: Ben Witherington, ein Christ, und Amy-Jill Levine, eine jüdische Autorin. Ihre Dialoge stellen eine einzigartige wissenschaftliche Konversation dar, in der sich Zustimmung und Ablehnung die Waage halten, was viele Leserinnen und Leser sehr anregend finden. Einige kritisieren jedoch die Qualität des Buches und bemängeln, dass die Stimme von Levine gegenüber der von Witherington im Text im Vordergrund steht.
Vorteile:⬤ Detaillierter und umfassender Kommentar, der Einblicke von zwei angesehenen Wissenschaftlern bietet.
⬤ Ein spannender Dialog zwischen den Autoren, der das Verständnis des Textes fördert.
⬤ Features wie „Bridging the Horizons“ bieten verschiedene Perspektiven, die zum Weiterdenken anregen.
⬤ Der respektvolle Diskurs zwischen unterschiedlichen theologischen Ansichten findet großen Anklang.
⬤ Schlechte physische Qualität des Buches, mit Berichten von herausfallenden Seiten.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass die Beiträge von Amy-Jill Levine die von Ben Witherington überschatten, was zu einem Mangel an Ausgewogenheit in den Kommentaren führt.
⬤ Die abwechselnden Standpunkte können sich für Leser, die in Kommentaren eine einzige Perspektive bevorzugen, unangenehm anfühlen.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
The Gospel of Luke
Dieser Band bietet einen umfassenden Überblick über eines der vier neutestamentlichen Evangelien und bringt einen einzigartigen Ansatz in das Genre des Bibelkommentars.
Amy-Jill Levine und Ben Witherington III gehen methodisch neue Wege, indem sie untersuchen, warum sich die Gelehrten in Fragen der Geschichte (was ist tatsächlich geschehen, was ist eine Erfindung des Autors, wie gehen wir mit verschiedenen Versionen ein und desselben Berichts um), der Literatur (was sagt uns diese Geschichte über Jesus und Petrus, Maria Magdalena und Judas und andere Figuren) und der Theologie (was können wir über die Auferstehung und die göttliche Gerechtigkeit oder über Jesus als Messias sagen) nicht einig sind. Sie zeigen, wie Lukas dazu benutzt wurde, sowohl Tragödien als auch Hoffnungen zu wecken sowie Sexismus, Antisemitismus und religiöse Intoleranz zu fördern, und werfen damit wichtige Fragen zu einer ethisch verantwortlichen Auslegung auf.
Dieser Band ist eine unverzichtbare Lektüre für Theologen, Geistliche und alle, die sich für biblische Studien und den jüdisch-christlichen Dialog interessieren.